Project A Ventures startet Spryker

Spryker, das jüngste Venture aus der Firmenfabrik des Berliner Inkubators Project A, ist erst diesen Monat gegründet worden und wird nach Gründerszene-Informationen nicht vor dem ersten Quartal 2015 starten. Doch die Ursprünge für die E-Commerce-Plattform liegen schon einige Jahre zurück.

Denn Spryker ist eine Weiterentwicklung von Alice & Bob, jener Shop-Infrastruktur, die bei Rocket Internet entwickelt wurde. Viele Schlüsselfiguren von Project A arbeiteten zuvor für den Samwer-Inkubator. Bei Rocket waren das Frontend Alice und das Backend Bob die „Basis für viele unserer Ventures“, verriet CTO Ronny Rentner 2013 im Gründerszene-Interview. Dafiti oder Westwing sind zwei der prominentesten Beispiele für Shops, bei denen Alice & Bob zum Einsatz kam.

Bei Project A wurde dieses Rocket-System weiterentwickelt, unter der Leitung von CTO Fabian Wesner und Mitgründer Florian Heinemann – und mit einem eigens geschriebenen Quellcode, wie in Unternehmenskreisen betont wird. Das neue System bekam den Namen Yves & Zed und wurde „in Dutzenden großen E-Commerce-Projekten“ eingesetzt. Warum die Project-A-Macher nicht auf externe Shop-Lösungen wie Magento, Hybris oder Demandware setzen wollten, erläutern CTO Wesner und Project-A-Entwickler Martin Lötzsch in einem Blogpost: Eine eigene Technologie erlaube den Aufbau von Plattformen, die schneller, flexibler und skalierbarer seien.

Ursprünglich sollte das Framework unter dem Namen Cryllo ausgegründet und anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Nun heißt das Produkt Spryker und soll sich an Entwickler, Handelsunternehmen und Agenturen richten, die, so Project A, mit der Plattform „Datenintelligenz und Marketingwissen erschließen“ können. Spryker solle die „erste Experten-Software im deutschen Enterprise-Markt“ werden.

Mit im Boot bei dem neuen Venture sind neben Project A zwei der drei Gründer der Hamburger E-Commerce-Beratung eTribes, Alexander Graf und Nils Seebach.

Bild: Screenshot Cryllo.com