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prosiebensat1 Die ProSiebenSat.1-Zentrale in Unterföhring

Das Digitalgeschäft war immer die große Hoffnung von ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling. Die verschiedenen Portale und E-Commerce-Unternehmen der Münchner Sendergruppe haben maßgeblich zum guten Ergebnis der vergangenen Jahre beigetragen. Außerdem fördern die Münchner mit SevenVentures und einem eigenen Accelerator-Programm etliche digital aufgestellte Startups.

Doch geht es nach Ebeling, wird auch der Offline-Bereich in Zukunft für das Medienhaus interessanter. Wie er jetzt dem Manager Magazin verriet, plant der Konzern einige Gesundheitsprodukte im Handel anzubieten und diese dann auf seinen Kanälen zu bewerben. Beispielsweise seien Snacks für Veganer, Biokosmetik oder Diätprodukte denkbar, sagt der Vorstandschef.

ProSiebenSat.1 wolle davon profitieren, dass die Zuschauer der Fernsehsender älter werden, zitiert das Manager Magazin Ebeling: „Sobald wir eigene Produkte im Angebot haben, können wir damit auch aus der digitalen Welt hinausgehen in andere Absatzkanäle – Apotheken, Spezialgeschäfte für Nahrungsergänzungsmittel, Drogerien.“

Weitere Details gab die Mediengruppe auf Anfrage von Gründerszene nicht bekannt. Ziel ist aber offensichtlich, neue Einnahmequellen zu erschließen und die hausinternen Werbemöglichkeiten effektiv zu nutzen. Damit entfernt sich das Unternehmen noch weiter vom eigentlich Kerngeschäft: dem privaten, werbefinanzierten Fernsehen.

Bild: ProSiebenSat.1