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In Deutschland entstehen überall digitale Ökosysteme, in denen Startups, Konzerne und Wissenschaftseinrichtungen zusammenarbeiten – davon ist die Bundesregierung überzeugt. Um die Entwicklung solcher Hubs voranzutreiben, hat der damalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) im November die „Digital Hub Initiative“ ins Leben gerufen. 

Sie hat zum Ziel, den Austausch der digitalen Player sowie der verschiedenen Hubs zu fördern, neue Ökozentren zu etablieren sowie im Ausland für die deutschen Digital-Standorte zu werben. Die Koordination sollte eine externe Agentur übernehmen. 30 Dienstleister haben sich laut Bundeswirtschaftsministerium für den Auftrag beworben, den Zuschlag hat nun die Berliner Agentur Rckt bekommen. 

„Rckt steht für den digitalen Aufbruch in Deutschland“, lobt Staatssekretär Matthias Machnig die Agentur. Die Firma war vor zwei Jahren vom Berliner Super-Inkubator Rocket Internet als Ausgründung gestartet worden. Geschäftsführer war zu Beginn der damalige Rocket-Sprecher Andreas Winiarski, der inzwischen für die Kommunikationsagentur Hering Schuppener sowie den VC Earlybird tätig ist.

Rckt wird seither von dem Trio Nils Seger, Karolin Hewelt und Lisa Teicher geführt. Die drei „Co-Founder“ sind laut Seger auch an der Agentur beteiligt, die Mehrheit der Anteile halte aber immer noch Rocket (2015 besaß der Company Builder laut letztem verfügbaren Geschäftsbericht sogar 100 Prozent der PR-Agentur). Kommunikationsaufträge hat Rckt nicht nur für Startups wie EyeEm oder Adjust übernommen, sondern auch für Konzerne wie Merck, Bayer oder Bahlsen.

Neben Rckt soll außerdem die die Kommunikationsagentur CNC für die Hub Agency tätig sein. Eine internationale Werbekampagne für die deutschen Hubs soll die bundeseigene Außenhandelsfördergesellschaft Germany Trade and Invest realisieren. Der Auftrag für Rckt läuft über drei Jahre mit der Option auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. Laut Ausschreibung liegt der geschätzte Auftragswert zwischen 375.000 und 575.000 Euro jährlich.

Als ausgezeichnete Hubs stehen bereits die Metropolen Frankfurt, Hamburg, Dortmund, München und Berlin fest. Weitere maximal sieben Städte sollen bis zum IT-Gipfel im Juni folgen. Konsequenterweise heißt der ab diesem Jahr übrigens „Digital-Gipfel“.

Bild: RCKT