Besucher der re:publica: Wie können wir das Internet zu einem besseren Ort machen?

Besucher, Partner oder Sprecher? Seifenblasen und grüner Pop! So schön. Als Symbol! Fake News, Filterblasen, Hate Speech, Social Bots. Ich bin so unheimlich Mensch!

Die zuständigen Politiker wollten nicht kommen. Wie immer. Mit Katarina Barley (SPD) kann man ja wenigstens ein bisschen reden. Großer Applaus für die Whistleblowerin Chelsea Manning! Immer wieder. Nickend, begeistert, zustimmend.

Ich gehe eigentlich nur auf den Hof. Um ein paar Leute zu treffen. Ich habe dich eingeladen, weil ich finde, dass du eine unheimlich kluge Beobachterin bist.

Nein, ich mache mir keine Sorgen

Bringt die Blase zum Platzen! Was macht alternative Fakten eigentlich so sexy für besorgte Bürger? Wer sind denn diese besorgten Bürger? Bleibe ich hinter der Leistung von Künstlicher Intelligenz zurück? Nein, ich mache mir eigentlich keine Sorgen.

Wir sollten die Algorithmen überprüfen. Sie übernehmen die Voreingenommenheit in den Daten, mit denen Du sie fütterst. Und solange Du die Algorithmen und ihre ethischen Auswirkungen nicht aktiv beobachtest, gibt es keinen Ausweg.

Du musst sie dir anschauen und sagen: Das passiert, das macht der Algorithmus und das sind die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Ich muss genau beobachten: Was macht das mit mir?

Wir haben genug grün, danke!

Das ist nicht in unserem Sinne, die sind nicht eingeladen worden. Wir haben ihnen deutlich gesagt, dass wir das nicht möchten. Die haben einen Riesenwagen da stehen, lasst Euch bitte nicht provozieren davon, die haben einen Riesenwagen stehen, da steht drauf: Zu bunt gehört auch grün. Wir haben hier schon genug grün, danke!

Power to the People! 

Wir stehen für eine lebenswerte digitale Gesellschaft und nicht für eine Militarisierung des Internets. 

Dabei sehen wir doch gerade, wie das System im großen Stil missbraucht wird! Wir erleben eine Machtverschiebung hin zu den Technologiefirmen. Big Data entscheidet immer häufiger, wie unser Leben verläuft. Wer kontrolliert Big Data?

Algorithmen der Unterdrückung. Die Verantwortung von Medien zwischen Fakten und Fake, Haltung und Hate. Wir können die Verantwortung unsere Probleme zu lösen, nicht an Institutionen abgeben. Wir müssen es selbst machen.

Wir brauchen ein Recht auf Jugend

Nur Ja, nur Nein, das spaltet uns. Das Regulieren der Firmen wird nicht genug sein. Wir akzeptieren keine Uniform, weil es viele Besucherinnen und Besucher gibt, die sich dabei unwohl fühlen. Ausnahmen sind natürlich die Polizei, etc.

Psychologisch untermauerte Effekte wie der Backfire-Effekt werden von Katarina Barley bezweifelt – ihre Argumentation ist somit absolut vergleichbar mit den Anhängern von Verschwörungstheorien. 

Wir brauchen ein Recht auf Jugend. Keine Optimierung der Jugend. Mensch und Maschine – wer programmiert wen? Digitalisierung und Technologie verändern Prozesse und Menschen. 

Ich lese sie nicht, ich lösche sie

Wenn Sie mich im Sommer anmailen, werden Sie keine Antwort bekommen. Sie kriegen eine Auto-Reply und da steht: Ich lese keine Mails, ich bin offline. Ich werde sie später nicht lesen, ich lösche sie.

Woher nimmst du deine Energie? Wir versuchen, möglichst viele Facetten einer sich entwickelnden digitalen Gesellschaft abzubilden. Applaus verändert nichts. Medienmacher sprechen vor anderen Medienmachern. 

Gehst du jetzt? Ich gehe gleich. Wenn die Veranstalter mutiger wären, würden sie vielleicht gar Leute wie Stephen Bannon oder Alice Weidel einladen. Sind sie aber nicht.

Werden wohl gleich gehen. Ein Bier trinken. Im Gleisdreick-Park.

Dieser Text besteht aus Zitaten, die auf der re:publica oder im Umfeld der Veranstaltung gefallen sind. Und hier kommt wie immer am Sonntag unser Musik-Tipp. Heute mit den wunderbaren The James Hunter Six: 

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