CTO-Paul S. Chun, CEO Oleksandr Ivanov und COO Anas Salem
CTO-Paul S. Chun, CEO Oleksandr Ivanov und COO Anas Salem CTO Paul S. Chun, CEO Oleksandr Ivanov und COO Anas Salem

„Digitale Wettbewerbsanalyse wird eine immer größere Rolle spielen“

„Wir schauen nur auf uns“, das ist so ein typischer Satz, den Gründer auf die Frage nach den Konkurrenten fallen lassen. Konkurrenzbeobachtung scheint verpönt zu sein – dabei ist es schon fast leichtsinnig, die Wettbewerber nicht im Auge zu behalten. Viele Gründer verbringen sogar sehr viel Zeit damit, zu analysieren, was andere Player im Markt richtig oder falsch machen.

Um Gründern, Geschäftsführern und deren Mitarbeitern bei der Konkurrenzbeobachtung Zeit zu ersparen, haben die Macher von Rivalfox eine Competitive-Intelligence-Software entwickelt, die eine systematische Wettbewerbsbeobachtung erlaubt. „Digitale Wettbewerbsanalyse wird eine immer größere Rolle spielen“, erzählt Mitgründer Oleksandr Ivanov (27). „Wir wollen die Informationen über Konkurrenten nicht nur darstellen, sondern auch für unsere Kunden auswerten und Zusammenhänge aufzeigen.“

Ivanov gründete Rivalfox im Sommer 2013 gemeinsam mit Anas Salem (27) und Paul S. Chun (28). Nach einer Betaphase startet das Berliner Unternehmen, dessen wichtigster Wettbewerber das amerikanische Unternehmen RivalIQ ist, jetzt offiziell.

Zusammen gründeten Ivanov und Salem schon die Hotel-Buchungsplattform BookitNow. Dabei kamen sie auf die Idee für Rivalfox: Weil es sie irgendwann zu viel Zeit kostete, vernachlässigten sie die Beobachtung der Konkurrenz und verpassten so den Markteintritt des US-Konkurrenten Hotel Tonight in Deutschland: „Wir haben es zu spät mitbekommen – das war ein riesiger Nachteil für uns“, erzählt Ivanov. „Mir passiert es kein zweites Mal, dass ich die Entwicklung eines Wettbewerbers verschlafe.“

Ivanov und Salem stellten die Idee für Rivalfox auch Lieferheld-Mitgründer Claude Ritter vor. Der war begeistert und investierte in der Seed-Runde gemeinsam mit sechs weiteren Business Angels und der französischen Beteiligungsgesellschaft Kima Ventures einen mittleren sechsstelligen Betrag. Die Lieferheld-Mutter Delivery Hero zählt genauso wie etwa Lendico zu den derzeit 50 zahlenden Kunden von Rivalfox, die verschiedene Lösungen ab 49 Euro monatlich kaufen können. Insgesamt nutzen bereits 1.000 Unternehmen die Software – viele bisher allerdings noch mit der kostenlosen Testversion.

Bild: Rivalfox