Robo Wunderkind

Wie produziert man eigentlich guten Programmier-Nachwuchs? Am besten, indem man es schon den ganz Kleinen schmackhaft macht. Spielerisch. Diese Vision verfolgt Robo Wunderkind. Das Startup aus Wien hat einen modularen Lernroboter entwickelt, der mit mobilen Anwendungen über das Smartphone oder Tablet programmiert werden kann. Er soll es Kindern ermöglichen, die Grundlagen des Programmierens zu erlernen und zu verstehen, sagen die Macher.

Bisher ist Robo Wunderkind in 50 Schulen im Einsatz. Um eine breite Präsenz im Einzelhandel und in die Expansion in neue Märkte zu ermöglichen, hat sich das Unternehmen nun neue Investoren an Bord geholt. Insgesamt 500.000 US-Dollar gehen in der aktuellen Runde an Robo Wunderkind. Das Geld kommt unter anderem von Arkley, einem VC, der bereits in Hardware-Themen wie 3D-Druck oder 360-Grad-Kameras investierte. Ebenfalls beteiligt sind der Business Angel Jürgen Habichler und die Austria Wirtschaftsservice GmbH.

Video: So sieht der Roboter von Robo Wunderkind aus

Zeitgleich mit dem Investment verkündet das Startup die Veröffentlichung der mobilen „Robo Play App“, mit der elektronische Geräte via Wlan oder Bluetooth ferngesteuert werden können. Demnächst soll die App mit weiteren Internet-of-Things-Geräten wie Kameras, Bewegungs- oder Lichtsensoren kompatibel sein.

Robo Wunderkind wurde 2013 von CEO Rustem Akishbekov gegründet. Später stießen Anna Iarotska und Yuri Levin als Mitgründer zum Team dazu. Das erste Geld bekamen die Wiener vor einem Jahr, über eine Kickstarter-Kampagne. Im Oktober 2015 sammelte Robo Wunderkind von über 1.000 Unterstützern aus 58 Ländern insgesamt knapp 250.000 US-Dollar ein.

Im Markt stehen die Gründer von Robo Wunderkind mit ihrer Idee dabei nicht alleine da. Ebenfalls an einem modularen Roboter, der programmiert werden kann, arbeitet zum Beispiel das Team von Tinkerbots. Deren Robotik-Baukasten konnte erst 300.000 Euro über Indiegogo einsammeln und bekam dann im Juni dieses Jahres ein insgesamt siebenstelliges Mediabudget von SevenVentures. Weitere Robotik-Unternehmen konnten zuletzt Geld einsammeln, wie ReActive Robotics aus München, die ebenfalls im Juni dieses Jahres eine Millionenrunde abschlossen.

Bild: Robo Wunderkind