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Hoher Andrang bei Rocket-Aktien

Früher als geplant findet die Erstnotiz des Berliner Inkubators Rocket Internet statt: Bereits am 2. Oktober soll es soweit sein, zuvor wurde im Börsenprospekt der 9. Oktober als IPO-Termin genannt. Damit folgt der Samwer-Konzern seinem Vorzeigeprodukt Zalando nur einen Tag nach dessen Erstnotiz auf das Parkett.

Als Grund für den beschleunigten Zeitplan nennt Rocket Internet eine hohe Investorennachfrage. Am 24. September hatte der Angebotszeitraum begonnen, im Rahmen einer Roadshow präsentierte sich das Team um CEO Oliver Samwer möglichen Investoren.

Die wurde nun vorzeitig abgebrochen: Statt am 8. Oktober endet der Angebotszeitraum nun bereits am 1. Oktober, wird mitgeteilt. Anders als der unter dem Dach des Inkubators groß gewordene Fashion-Versender Zalando hat man sich bei Rocket Internet allerdings nicht für den Geregelten Markt, sondern – zumindest für die ersten Monate – für den sogenannten Entry Standard entschieden, der geringere Transparenzpflichten aufweist.

Die weiteren Bedingungen des Angebots blieben unverändert, erklärt Rocket Internet weiter. Für die Aktien war eine Preisspanne von 35,50 Euro bis 42,50 Euro gesetzt worden. Damit könnte der Samwer-Inkubator Rocket Internet bis zu 1,6 Milliarden Euro erlösen und zum Start rund 6,7 Milliarden Euro wert sein.

Das frische Kapital dürfte für Rocket Internet vor allem deshalb wichtig sein, um beim Aufbau seiner Portfoliounternehmen größere Anteile behalten zu können. Man wolle zukünftig auch über die Anschubfinanzierung hinaus investieren, hatte Samwer im Rahmen der Roadshow erklärt. An den elf wichtigsten Beteiligungen, darunter etwa die Modeshops Dafiti und Lamoda oder die Möbelhändler Home24 und Westwing, hält der Inkubator meist deutlich weniger als die Hälfte der Anteile.


Übrigens: So präsentiert sich der Inkubator vor dem IPO in „The Rocket Movie“:

Bild: Rocket Internet