rubin ritter robert gentz david schneider
rubin ritter robert gentz david schneider Happy am ersten Börsentag: der Zalando-Vorstand mit Rubin Ritter (rechts)

Zalando-Pläne: „Massiv in Technologien investieren“

Was war das für ein Jahr für Zalando: Im Herbst gelingt das Börsendebüt, der Berliner Fashion-Händler ist damit sechs Milliarden Euro wert, gut 600 Millionen werden in die Kassen gespült. Und: Erstmals könnte Zalando das Geschäftsjahr mit einem leichten Plus abgeschlossen haben.

Dass das Unternehmen allerdings weiter vor allem auf Wachstum und nicht so sehr auf Profitabilität setzt, bestätigt nun Vorstand Rubin Ritter in einem ausführlichen Interview mit dem Handelsblatt. „In den kommenden Jahren steht nicht im Vordergrund, die Marge zu steigern“, macht Ritter dort klar. Stattdessen will Zalando investieren – „massiv in Technologien“, kündigt er an, dazu weiter kräftig einstellen, und: „eventuell auch Firmen zukaufen“.

Mögliche Übernahmeziele sieht Ritter allerdings nicht bei konkurrierenden Online-Shops: „Bei möglichen Zukäufen wird es sich eher um Fähigkeiten oder Technologien handeln, die wir heute noch nicht haben.“ Eine Kompetenz, die insbesondere ausgebaut werden müsste, seien personalisierte Empfehlungen.

Langfristig will Ritter Zalando von einem reinen Online-Händler zu einer Plattform wandeln. „Mehr bekannte Marken sollen einen eigenen Shop auf Zalando bekommen.“ Topshop und Gap sind Beispiele für Marken, die mit Zalando zusammenarbeiten. Statt eines Ladens sei das Zalando der Zukunft dann „eine Einkaufsstraße oder eine ganze Stadt“, so Ritter.

Um die Partnerschaften soll sich von nun an vor allem Ritters Vorstandskollege David Schneider kümmern. Die drei Firmenchefs haben ihre Zuständigkeiten laut Ritter neu geordnet: Robert Gentz soll für Investitionen im Tech-Bereich zuständig sein, Ritter das operative Tagesgeschäft und die Finanzen verantworten.


Bildergalerie: So sieht es in den Berliner Zalando-Büros aus:

So sieht es in den vier Berliner Zalando-Büros aus

Bild: Zalando