Rocket-Internet-Gründer und Vorstand Oliver Samwer

Oliver Samwer soll zu den wichtigsten Investoren der iranischen Startup-Szene gehören. Das berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld von Rocket Internet und der so genannten Iran Internet Group (IIG). An dieser hält Samwer demnach ein Drittel der Anteile, gemeinsam mit Partnern habe er seit dem Jahr 2014 mehr als 100 Millionen Dollar in fünf ihrer Startups investiert, heißt es.

Die IIG ist die Muttergesellschaft von Unternehmen wie dem Teheraner Uber-Klon Snapp, der Amazon-Kopie Bamilo und weiterer iranischer Firmen, die fremde Geschäftsmodelle nachahmen. Ein Konzept, das verdächtig nach Rocket Internet klingt. Amirali Mohajer, COO der Reisesuchmaschine Snapptrip, schreibt auf seinem LinkedIn-Profil sogar offen, die IIG, zu deren Portfolio sein Startup gehört, werde von der Berliner Holding unterstützt.

Dabei hat Rocket stets bestritten, Unternehmensbeteiligungen in Iran zu haben, entsprechende Gerüchte gibt es schon länger. Die Internetschmiede bestreitet es nun wieder. Angesichts der Wirtschaftssanktionen gegen das Land könnte ein entsprechendes Engagement als rufschädigend gesehen werden. Deswegen soll es laut dem Manager Magazin nicht Rocket Internet, sondern Oliver Samwer persönlich gewesen sein, der investiert hat – indirekt über Dubai.

Bild: Chris Marxen