sevenload burda

Burda will Sevenload verkaufen

Der Burda-Verlag will sich von dem Video-Portal Sevenload trennen. DLD Ventures, eine Beteiligungsgesellschaft der Burda-Digitalsparte, befinde sich „beim Tochterunternehmen Sevenload in fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren Investoren, die das Portal übernehmen möchten“, erklärte der Verlagskonzern.

Update, 4. April 2014: Das Video-Portal ist mittlerweile endgültig abgeschaltet. „Wir danken euch für euer Vertrauen“, heißt es auf der Sevenload-Seite. Wie ein Burda-Sprecher gegenüber Gründerszene betont, bedeute der Offlinegang allerdings nicht, dass die Verhandlungen mit potenziellen Investoren über eine Übernahme gescheitert seien. Diese liefen nach wie vor. Das Abschalten der Seite sei vielmehr die Folge des eingestellten Geschäftsbetriebs am Standort Köln.

Die erste Version des Artikels wurde am 26. Februar 2014 veröffentlicht.

Dabei scheint es nicht ausgeschlossen, dass die Videoplattform komplett schließen muss. Im Zusammenhang mit einem möglichen Verkauf werde „der Geschäftsbetrieb in seiner jetzigen Form am Standort Köln nicht mehr weitergeführt“, so der Verlag, „die betroffenen Mitarbeiter erhalten Beschäftigungsalternativen innerhalb der Burda Digital Gruppe.“

Wie ein Konzernsprecher gegenüber Gründerszene bestätigte, sind alle 20 Mitarbeiter am Standort Köln davon betroffen, ihnen wurde gekündigt.

Offenbar ist man bei Burda überzeugt, dass das Videoportal nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Das dürfte vor allem mit der marktbeherrschenden Stellung von Youtube zu tun haben. Ganz aussichtslos scheint die Lage aber nicht für Sevenload, schließlich haben sich offenbar zumindest Interessenten für eine mögliche Übernahme gefunden.

Sevenload wurde 2006 von Ibrahim Evsan und Thomas Bachem gegründet. 2010 übernahm die Burda-Tochter DLD Ventures die Mehrheit an dem Unternehmen. Kurze Zeit später wurden fast ein Drittel der damals 70 Stellen gestrichen.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von NEXT Berlin