In Berlin boomen Leihräder: Sieben Bike-Sharing-Anbieter gibt es bereits in der Hauptstadt, mit Ofo hat sich ein weiterer angekündigt, der in Kürze seine Räder in der Stadt verteilen will. Auch in Hamburg und München sind die Bikes, die Nutzer per App aufschließen und mieten können, Teil des Straßenbildes.

Im Rest der Bundesrepublik scheint das allerdings anders zu sein. Das zeigen die Zahlen von der Datenbank Statista. Demnach haben nur 2,5 Prozent der deutschen Internetnutzer (die rund 80 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen) in den vergangenen zwölf Monaten Bikesharing über Apps oder Webseiten genutzt.

Bikesharing ist hierzulande ein Großstadt-Phänomen. Vor allem asiatische Anbieter drängen auf den Markt. In Berlin ist das chinesische Startup Mobike, das für 2,7 Milliarden US-Dollar von der chinesischen Internetfirma Meituan Dianping gekauft wurde, nach eigenen Angaben der größte Anbieter – und hat damit die einstigen Platzhirschen Nextbike und Lidl-Bike überholt.

In Mobikes Heimatland China ist Bikesharing deutlich verbreiteter als in der Bundesrepublik und als im Rest Europas, wie die Grafik zeigt. Im Reich der Mitte nutzen mehr als ein Drittel aller Internetnutzer die Fahrräder zum Teilen. Die Erfahrungen in den Heimatmärkten sind allerdings nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar. Was beide Märkte vereint: Die verschiedenen Anbieter müssen ihre Wirtschaftlichkeit erst noch unter Beweis stellen.

Bild: Getty Images / VCG; Grafik: Michel PEnke