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ibeacon Ein Beacon in freier Wildbahn

Mitte Dezember wurde bekannt, dass sich die Bonus-App Shopkick nach etwas mehr als zwei Jahren aus Deutschland zurückzieht. Mit der App konnten Nutzer Bonuspunkte für das Betreten von Geschäften sammeln, getrackt wurde per Beacon oder Ultraschalltechnologie. Zusätzliche Prämien gab es etwa für das Scannen von Barcodes auf Produkten. Immerhin 2,8 Millionen Menschen nutzten in Deutschland das System. Eingesetzt wurde es von insgesamt zehn Retail-Partnern, darunter Media-Saturn, Douglas, Penny oder Karstadt. Außerdem zählte Shopkick 50 Brand-Partner wie Nestlé oder Lavera.

Eine Gruppe ehemaliger Shopkick-Mitarbeiter will das Ende nicht hinnehmen. Sie gab heute bekannt, unter dem Namen Shoplink ein Nachfolgeprodukt auf den Markt zu bringen. Das 13-köpfige Team um Shopkicks ehemaligen Director Retail Dino Scheidt glaubt, dass viele Handelspartner den Rückzug bedauerten. „Shopkick verlässt den deutschen Markt schließlich nicht, weil der Erfolg ausgeblieben ist“, erklärt Scheidt. Die Entscheidung sei eine strategische gewesen, weil sich Shopkick auf andere Märkte habe fokussieren wollen.

Laut Scheidt hätten „einige Partner bereits zugesichert, wieder mit an Bord zu sein“. Mit seinem alten Arbeitgeber sei das Vorgehen abgestimmt, hieß es gegenüber Gründerszene. Man unterstütze Shopkick „in enger Absprache beim deutschen Marktaustritt“.

Anders als Shopkick will Shoplink keine eigenen Beacons verbauen, sondern auf das System des Dienstleisters Beaconinside setzen. Ansonsten wird das Prinzip fortgeführt: Nutzer der Shoplink-App sehen Geschäfte und Angebote in der Umgebung. In den Filialen können sie Prämienpunkte sammeln. Die Händler sollen via Tracking „mit tiefen, anonymisierten Einblicken in das Kaufverhalten“ der Konsumenten versorgt werden.

Das neue Startup sei derzeit dabei, eine möglichst siebenstellige Finanzierung einzusammeln, hieß es. Die „Launchphase“ soll Mitte Februar beginnen.

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