Jörg Rheinboldt So arbeite ich

Einfach Sieben, Abwechslung und eine eigene Cloud

Der Name Jörg Rheinboldt dürfte vielen ohnehin ein Begriff sein. Ob als Investor, Dozent, Mentor, Autor, Gründer oder als überaus fachkundiger Gesprächspartner – anzutreffen ist er vielerorts und stets ist er gerne gesehen. Wie er seinen Arbeitsalltag gestaltet, welche Tools für ihn unerlässlich sind und seinen besten Produktivitäts-Tipp verrät er im Rahmen der „So arbeite ich“-Serie gegenüber Gründerszene.

Jörg, erzähle in einem Satz, wer Du bist und was Du machst.

Ich bin Jörg Rheinboldt und beteilige mich mit M10 (www.m10-partners.com) an Startups, berate Firmen und Organisationen, lehre an der Humboldt Viadrina School of Governance, gründe mit Freunden die Unternehmerschule, habe mit Simply Seven (www.simplyseven.net) ein Buch über Internetgeschäftsmodelle geschrieben, helfe Hub:raum (www.hubraum.com) erfolgreich zu machen und habe mit Freunden Betterplace (www.betterplace.org) gegründet. Mir ist nicht langweilig.

Gibt es eine bestimmte Routine in Deinem Arbeitstag?

Die Abwechslung ist die Routine. Im Ernst: Ich bemühe mich, die vielen Themen und Dimensionen im Griff zu haben und immer genau eine Sache gleichzeitig zu machen.

Ganz grob habe ich zwei Arten von Tagen: Tage am Schreibtisch und Tage unterwegs. Die Unterwegstage verbringe ich viel mit Treffen und Unterhalten. Die Tage am Schreibtisch nutze ich, um konzentriert an Themen zu arbeiten.

Wie sieht Dein Arbeitsplatz aus?

Da gibt es zwei: meinen Schreibtisch und mein Unterwegs-Setup. Am Schreibtisch arbeite ich – ganz typisch – viel am Computer und mit dem Telefon. Unterwegs habe ich immer meinen Computer dabei (ich kann damit schneller tippen als auf Touchscreen Devices) und ein Notizbuch und mein Telefon.

Jörg Rheinboldt Schreibtisch

Ohne welche Apps/Software/Tools könntest Du nicht funktionieren?

Neben natürlich dem Internet und E-Mail haben einige Cloud-Services meine Produktivität ordentlich gesteigert, weil ich dadurch meine Devices immer wechseln kann, meine Daten aber immer erreichbar sind. Diese Services nutze ich intensiv:

  • eine eigene „Cloud-Lösung“ für E-Mail, Kalender und ToDos und sicherere Daten
  • Dropbox (www.dropbox.com), um Dateien synchron zu halten
  • Bitcasa (www.bitcasa.com), weil unbegrenzter Online-Speicherplatz witzig ist
  • Harvest (www.getharvest.com) für Timetracking
  • Evernote (www.evernote.com) für Notizen
  • Skype und Google Hangout für Kommunikation
  • Verschiedene Web-Services in verschiedenen Firmen: Jira (www.atlassian.com) zum Bugtracking, 37Signals Basecamp (www.basecamp.com) für das Projektmanagement und Highrise (www.highrisehq.com) für das Management von Kundenbeziehungen

Was ist Dein bester Produktivitäts-Tipp?

Ich benutze einen TimeTimer, mit dem ich mir zum Beispiel 30 Minuten nehme, eine Sache abzuschließen. Außerdem hat es mich viel glücklicher gemacht, dass ich vor einigen Jahren einfach akzeptiert habe, dass ich nicht so wie einige meiner Kollegen und Freunde mit einem System der Organisation und des ToDo Managements glücklich werden kann. Ich brauche alle paar Monate Veränderungen. Dabei wechsele ich dann von Papier zu digital und zwischen Apps, mit denen ich meine E-Mails, Kalender, ToDos, Notizen, Dokumente et cetera bearbeite.

Wenn ich mit mehreren Menschen produktiv sein will, gehe ich sehr gerne spazieren. Wenn man sich danach die Zeit nimmt, sich gegenseitig noch mal zu erzählen, was man machen möchte und sich dann einig ist, dann empfinde ich das immer als sehr produktiv.

Wie häufig checkst Du Deine Email?

Das kommt drauf an. Manche (wenige Absender) kommen immer sofort durch, andere Emails schaue ich mir nur einmal in der Woche an.

Was kannst Du besser als jeder andere?

Leute mitnehmen.

Wen sollen wir unbedingt auch zu seiner Arbeitsweise fragen?

Stephan Schwahlen, weil er ganz anders arbeitet als ich und wir M10 zusammen machen. Und Pascal Finette (www.finette.com und www.gyshido.com), mit dem ich zusammen studiert und bei eBay gearbeitet habe. Jetzt macht er sehr spannende Sachen in den USA.