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CEO und Gründer Alexander Ljung tritt ab

Aufatmen bei SoundCloud: Das Berliner Musikstartup ist gerettet – zumindest vorerst. Die Investoren haben sich bereit erklärt, das Investment von knapp 170 Millionen US-Dollar zu finanzieren, heißt es von Gründer Alexander Ljung. SoundCloud hatte zuvor angekündigt, den Geschäftsbetrieb nicht weiter aufrechterhalten zu können, wenn neue und alte Investoren nicht gemeinsam Kapital zur Verfügung stellen würden. Im Zuge des Deals sank die Bewertung des Unternehmens nun von vormals 700 Millionen auf nur noch 150 Millionen Dollar.

Teil der Vereinbarung ist auch ein Wechsel an der Führungsspitze des Unternehmens: CEO Alexander Ljung gibt seinen Posten ab und wird als Teil des Aufsichtsrates nicht mehr direkt an der Leitung des Unternehmens beteiligt sein. Seinen Platz soll der ehemalige Vimeo-CEO Kerry Trainor einnehmen. Neuer COO wird Mike Weissman.

Durch die Investmentrunde, die hauptsächlich durch die Raine Group, eine New Yorker Boutique-Bank, und die Singapurer Investmentgesellschaft Temasek finanziert wird, werde „SoundCloud stark und unabhängig bleiben“, so Noch-CEO Ljung. „Wie schon gesagt, wir verschwinden nirgendwohin.“

SoundCloud gibt an, in den nächsten zwölf Monaten 100 Millionen Dollar umsetzen zu wollen, heißt es bei Techcrunch. Schaffe es das Startup außerdem, seine Kosten durch die zahlreichen Entlassungen und weitere Umstrukturierungen zu senken, könne Soundcloud sogar in absehbarer Zeit einen Break-Even erreichen. 

Ljung hat SoundCloud 2007 gemeinsam mit Eric Wahlforss gegründet. Die Plattform, auf der User neue Musik entdecken und Künstler ihre Songs hochladen können, entwickelte sich schnell zum Vorzeige-Startup der Berliner Szene. Vor allem bei Indie-Fans und DJs ist sie wegen ihrer Offenheit beliebt, mit „SoundCloud Rap“ brachte sie sogar ein ganzes Subgenre des Hip Hop hervor. 

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Bild: TechCrunch Disrupt