START SummitDer START Summit 2016: Ein Höhepunkt jagt den nächsten

Drei Tage vor Konferenzbeginn war die Veranstaltung komplett ausverkauft: An den folgenden zwei Tagen verwandelte sich das 6.000 Quadratmeter große OLMA-Messegelände in St. Gallen in die größte studentisch organisierte Konferenz für Unternehmertum und Technologie. Rund 1.500 Teilnehmer – darunter Gründer, Investoren, Studenten und Vertreter der Privatwirtschaft – strömten ab Freitagmorgen auf das Event in der Schweizer Universitätsstadt.

Die Veranstaltung eröffnete Jonas Muff, Präsident von STARTglobal, dem Organisationsverein der Universität St. Gallen (HSG). Ihm folgte der venezolanische Zukunftsforscher José Luis Cordeiro, der auf der Hauptbühne von seiner Arbeit an der Singularity University, wo er zu designten Babys und unendlichem Leben forscht, berichtete. Cordeiro zufolge sei jetzt die beste Zeit, Zeuge der massiven Veränderungen in der Technologie zu werden.

Pitching-Contest: Schweizer Startup gewinnt 10.000 Franken

Im Anschluss fand der START Summiteer Pitching Contest statt. Nachdem einen Abend zuvor bereits eine Vorauswahl aus insgesamt 30 Startups stattgefunden hatte, wurde nun das Halbfinale zwischen den ausgewählten 16 besten Jungunternehmen ausgetragen. Hierzu hatte jedes Startup vier Minuten Zeit, sich der Jury – bestehend aus Creandum, Atlantic Labs, Target Partners sowie Tamedia – vorzustellen.

Schließlich wurde das Startup Gamaya zum Gewinner gekürt und konnte sich über eine Siegprämie von 10.000 Schweizer Franken freuen. Das Jungunternehmen analysiert mit Hilfe von High-Tech-Kameras und Big Data landwirtschaftliche Anbaugebiete und wird dadurch als Hoffnungsträger für die dritte Welt gehandelt.

Auch auf der Zweitbühne: Hochkarätige Sprecher, pitchende Startups

Auf einer zweiten Bühne, der START Arena, wurde das Programm der Main Stage ergänzt: Hier sprachen unter andrem Andreas Wiele, Vorstandsmitglied bei Axel Springer, und Siim Sikkut, Digital Advisor von Estland, über die Auswirkungen aktueller technologischer Veränderungen. Auch Alexander Kudlich, Group Managing Director bei Rocket Internet, gehörte zu den prominenten Speakern.

Ebenfalls auf der Zweitbühne standen sich im Rahmen des START Factor 20 Startups pitchend gegenüber und versuchten das Publikum zu überzeugen, das wiederum nach dem Prinzip der Jodel-App per Vergabe von Minuspunkten Licht und Ton im Saal ausschalten und dadurch das gerade präsentierende Startup vom Wettbewerb ausschließen konnte.

Garantiert keine Langeweile: Entrepreneurship-Rap, Networking, Pub Crawl

Bibop Gresta, COO bei Hyperloop Transportation Technologies

Zu den weit angereisten Gästen gehörte Bibop Gresta. Als COO von Hyperloop Transportation Technologies arbeitet er zur Zeit an einem Hochgeschwindigkeitszug, einer Idee des Tesla-Gründers Elon Musk. Gresta rief die Teilnehmer des START Summit kurzerhand dazu auf, ihm selbstgedrehte Rapvideos zum Thema Entrepreneurship zu schicken. Das Team von Entrepreneurship-Avenue nahm die Challenge an und konnte (mit diesem Video) den Sieg einfahren. Belohnt wurden sie mit einem Get-Together mit dem Hyperloop-COO Gresta.

Zwischen den Vorträgen, Wettbewerben und Workshops fanden die Event-Teilnehmer natürlich auch genug Zeit zum Networking in internationaler Atmosphäre. In der Nacht von Freitag auf Samstag konnten sich die Teilnehmer dann dem Pub-Crawl in der Stadt hingeben. Die Stimmung war ausgelassen – die perfekte Basis für eine angenehme Stimmung am zweiten Konferenztag.

Zweiter Summit-Tag ganz im Zeichen von Blockchain, Hyperloop und Israel

Der zweite Konferenztag legte nach Bibop Grestas Rede über den Hyperloop einen Fokus auf digitale Währungen und das Potenzial der Blockchain-Technologie. Andreas Antonopoulos, Bitcoin-Berater des Kanadischen Senats, Joe Robinson, Vice President of Risk & Data Science bei Circle, Mike Hearn, Bitcoin Core Developer, und weitere Redner diskutierten über die Zukunft des Geldes, besprachen Chancen und Risiken. Überwiegend deutete der Weg des Geldes nur in eine Richtung: Digitalisierung. Die damit verbundenen Risiken der Datensicherheit fasste Antonopoulos wie folgt zusammen: „Privacy is the price to pay on the internet.“

Die Thematik wurde auch mit dem geografischen Fokus auf Israel, dem neben dem Silicon Valley am stärksten wachsenden Startup-Ökosystem, nochmal aufgegriffen. Mit Ohad Plotnik war eine israelische Erfolgsgeschichte auch auf dem Summit vertreten: Sein Startup Aorato wurde 2014 von Microsoft gekauft. Die Organisatoren des START Summit wollen durch den Austausch und den Aufbau von internationalen Kooperationen das Wissen über den erfolgreichen Aufbau von Startups vermehrt für die Schweiz nutzen.

See you in 2017!

Um den START Summit 2016 würdig ausklingen zu lassen, wurde eine der beiden Messehallen in eine Bar mit Tanzfläche und Zigarrenlounge umgebaut. Die Organisatoren kündigten bereits an, im nächsten Jahr noch eine Schippe draufzulegen. Wer sich auf dem Laufenden halten will und nochmal alle Stories des diesjährigen START Summit nachlesen möchte, sei auf den Blog verwiesen. Weitere Fotos gibt es hier.

Bild: STARTglobal