Kooperation war noch nie so wichtig wie jetzt

Im Zeitalter der Globalisierung, Digitalisierung und Konkurrenz setzen viele Startups auf Partnerschaften mit großen Unternehmen. Warum? Starke und etablierte Partner helfen ihnen, Markanteile gegenüber Wettbewerbern zu sichern und das Geschäft nachhaltig weiterzuentwickeln.

Und obwohl solche Liaisons wenige Risiken, aber viele positive Nebenwirkungen haben, scheuen sich einige Startups noch davor, auf Konzerne zuzugehen. Welche Bedenken haben Gründer? Und wie können beide Seiten diese überkommen und erfolgreiche Kooperationen einfädeln?

4 Faktoren, die einer Kooperation von Startups und Corporates im Weg stehen

1.    Mangelndes Vertrauen

Wer ein Startup gegründet hat, hat alles gegeben: Zeit, Geld, Leidenschaft und jede Menge Herzblut. Gründer wollen deshalb sichergehen, dass eine neue Partnerschaft ihr Business-Baby nicht gefährdet. Sie brauchen einen Partner, dem sie blind vertrauen können – betreten sie doch unbekanntes Terrain. Und genau dieser blinde Fleck, also der Mangel an Informationen, führt bei ihnen zu Skepsis. Häufig stehen Konzerne zum Beispiel in Gesprächen mit anderen Startups: Das erweckt den Eindruck, der Corporate-Partner sei längst nicht so engagiert wie man selbst. Auch sind Gründer oft misstrauisch, was die Motive hinter einem Kooperationswunsch angeht. Wieviel Einfluss will der Konzern nehmen? Wie verändert eine solche Partnerschaft meine Dynamik?

Corporates sollten hier mit offenen Karten spielen und Wünsche nach Transparenz erfüllen – und damit das auch klappt, sollten Gründer unbedingt ihre Erwartungen und Befürchtungen klar kommunizieren.  

Ihr habt Kooperationsambitionen, aber wisst nicht genau, wo ihr anfangen sollt? Ein Verbund an Schweizerischen Unternehmen hilft euch dabei – hier entlang für mehr Informationen!

2.    Unterschiedliches Tempo

Eine große Herausforderung liegt im Ungleichgewicht bei der Geschwindigkeit. Das begründet sich in den unterschiedlichen Kulturen: Während Startups aufgrund ihrer flachen Hierarchien in der Lage sind, Entscheidungen schnell zu treffen, muss in Konzernen selbst die kleinste Anfrage eine Vielzahl an Instanzen durchlaufen. Für Gründer ist es unverständlich, dass eine einfache Entscheidung so viel Zeit braucht – laut einer KPMG-Studie verstreichen vom ersten Treffen bis zur Etablierung im Durchschnitt neun Monate. In Startup-Zeitrechnung ist das eine halbe Ewigkeit, und einem Nesta-Report zufolge ein großes Problem für 50 % aller befragten Startups.

Corporates sollten versuchen, die internen Abstimmungsschleifen zu reduzieren. Gleichzeitig profitieren Gründer davon, einen zusätzlichen Zeit-Puffer einzuplanen, um bei Verzögerungen auf Corporate-Seite nicht unter Druck zu geraten.  

3.    Kein strategischer Fit

Die Klärung des strategischen Fit ist die Voraussetzung für jede Kollaboration: Damit eine Partnerschaft für beide Seiten ergiebig wird, müssen die jeweiligen Zielsetzungen zueinander passen. Um herauszufinden, ob das der Fall ist, ob also das eigene Unternehmen in den Konzernkosmos passt, müssen Gründer verstehen, wie sich der potenzielle Partner in Zukunft positionieren will.

Dazu müssen sie nicht nur up to date sein, was Branchenentwicklungen betrifft. Gründer müssen auch im regen Austausch mit dem Konzern stehen, um Tendenzen, Dynamiken und Vorstöße besser einschätzen zu können. Corporates wiederum sollten die Kommunikation mit potenziellen Startup-Partnern so einfach und direkt wie möglich aufstellen.

4.    Keine Ansprechpartner

Denn genau das ist der Knackpunkt für Startups. Das Problem ist häufig, die richtigen Ansprechpartner zu finden. Personen, die tatsächlich die Autorität haben, Projekte zu starten und verbindliche Entscheidungen zu treffen. Diese Personen zu identifizieren, wird für Gründer schnell zu einem zeitraubenden und frustrierenden Prozess. Denn Konzernstrukturen, -gepflogenheiten und -sprache sind für Außenstehende oft ein Buch mit sieben Siegeln; herauszufinden, wer in diesem Dickicht überhaupt den Durchblick und das Sagen hat, kostet Zeit und Nerven.

Corporates sollten externen Partnern daher unbedingt die eigenen Strukturen verständlich darlegen und ihre Zuständigkeiten klar zu kommunizieren. Und Gründer sollten jemanden in ihrem Team haben, der fließend Konzern spricht.

Der Swiss Innovation Outpost schlägt eine Brücke zwischen Gründerszene und Schweizer Corporate-Welt

Wie können Gründer nun vielversprechende Kooperationen anstoßen und damit neue Geschäftsfelder erschließen – und zwar nicht nur in heimischen Gefilden, sondern auch international? Für viele Startups lohnt sich schließlich der Sprung in die globale Gründerszene. Eine gute Anlaufstelle ist der Swiss Innovation Outpost: Der Verbund aus sieben großen Schweizerischen Unternehmen ist auf der Suche nach deutschen Startup-Partnern für langfristige Kooperationen. Als Pilotprojekt im vergangenen Jahr gestartet, konnte der Outpost bereits viele erfolgreiche Kooperationen in die Wege leiten. „Wir wollen die erste Anlaufstelle für Startups sein, die darüber nachdenken, in die Schweiz zu expandieren“, sagt Dominik Wensauer, der den Swiss Innovation Outpost leitet.

Ihr wollt gemeinsam mit einem Schweizer Konzern durchstarten? Dann findet mit dem Swiss Innovation Outpost Branchengrößen, die zu euch passen!

Wie deutsche Gründer in den Kontakt mit Schweizerischen Schwergewichten kommen

Denn der Gang über die Alpen lohnt sich: Mit einem im europäischen Vergleich fast doppelt so hohen Durchschnittseinkommen ist die Schweizerische Bevölkerung extrem kaufkräftig. In Kombination mit einer starken Technik-Affinität ist das kleine Land damit ein idealer Absatzmarkt für Startups.

Um deutschen Gründern den Weg zu den wichtigsten Schweizerischen Akteuren und damit zu einem höchst lukrativen Markt zu ebnen, bietet der Swiss Innovation Outpost eine erste Anlaufstelle. Hier können Gründer Corporate-Partner finden und ihr Onboarding in die Schweiz so einfach wie möglich gestalten. So können Startups sich darauf verlassen, einen idealen Eintritt in den schweizer Markt zu erhalten und langfristig gemeinsam Erfolge zu feiern.

 

Artikelbild: JANET SWINEHEART / EYEEM.COM