Es waren viele Unternehmen, die Interesse bei der Jury weckten, doch am Ende war es Wooga, das die Jury überzeugte und sich nun als Gründerszenes Startup des Jahrzehnts in der Kategorie Newcomer bezeichnen darf, während Tape.tv (www.tape.tv) das Publikum für sich einnahm. Bei so vielen Favoriten gab es natürlich auch sehr unterschiedliche Stimmen der potent besetzten Jury und weil die Begründungen zum Newcomer-Startup des Jahrzehnts sehr interessant sind, sollen sich nun alle Leser an diesen erfreuen dürfen.

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Von den 25 Nominierten zum Startup des Jahrzehnts in der Kategorie Newcomer vermochten es stolze 14 Unternehmen, Teile der Jury von sich zu überzeugen. Damit war das Rennen um den Newcomer-Preis wesentlich enger als in anderen Kategorien. Unter denjenigen, die Stimmen erhielten, sind so neben Gewinner Wooga (www.wooga.com) auch CityDeal (www.groupon.de), SoundCloud (soundcloud.com), Betterplace (www.betterplace.org), Zalando (www.zalando.de), Brands4Friends (www.brands4friends.de), MyMuesli (www.mymuesli.com), Number Four, DaWanda (www.dawanda.com), eDarling (www.edarling.de), Mister Spex (www.misterspex.de), Plista (www.plista.com), Rebate Networks (www.rebatenetworks.com) und ReBuy (www.rebuy.de).

Aus ganz unterschiedlichen Gründen vermochten es diese 14 Newcomer-Startups die Jury zu überzeugen und während die Oltimer-Sparte viele Startups aus Hamburg enthielt, ist die Newcomer-Kategorie deutlich von Berliner Startups dominiert. Bei so vielen Kandidaten fragt sich also die Szene: Was sagt die Jury? Hier sind sie, alle Statements der Gründerszene-Jury in Sachen Newcomer-Startup des Jahrzehnts.

1. Platz: Wooga – 5 Jurystimmen

Verena Delius – Panfu

Verena Delius, Young Internet, Panfu, Oloko, Startup des JahrzehntsWooga ist für mich der eindeutige Gewinner: Das Unternehmen beweist, dass die richtige Mischung aus Produktqualität, User-Fokus, Market-Timing, Leidenschaft, Unternehmenskultur und großartigen Gründern zum Erfolg führt. Wooga ist für mich das beste Aushängeschild der deutschen Internet-Szene.

Ibrahim Evsan – Fliplife

Ibrahim Evsan, Ibo, Fliplife, SevenloadWooga zeigt, dass man international schnell Erfolge erzielen kann, wenn man seine Firma auch international aufstellt. Sie haben es in kürzester Zeit geschafft, ein wichtiger Teil der weltweiten Games-Landschaft zu werden.

Lukasz Gadowski – Spreadshirt, Team Europe

Lukasz Gadowski, Tam Europe, Startup des JahrzehntsEin extrem guter Start und das Potenzial und die Vision zu einer echt großen Company sind bei Wooga vorhanden. Und wohlgemerkt: Als 1:1 Copycat von Playfish gestartet – und es mehr als erfolgreich geschafft, das Copycat-Image abzustreifen. 🙂 Wooga hat auch recht gute Chancen, das einstige Vorbild zu überflügeln. Weiter so!

Alexander Hüsing – Deutsche Startups

Alexander Hüsing, Deutsche Startups, Startup des JahrzehntsWooga hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, zu einem internationalen Player zu werden. Ein gutes Beispiel für den Games-Standort Deutschland und die Berliner Startup-Szene.

Christoph Janz – Point Nine Capital

Christoph Janz, Point Nine CapitalMeine Wahl fällt auf Wooga, da Wooga es in Rekordzeit geschafft hat, viele Millionen User für seine Facebook-Spiele zu begeistern und damit in kürzester Zeit ein internationales Schwergewicht in der Gaming-Branche geworden ist.

2. Platz: CityDeal – 4 Jurystimmen

Oliver Beste – FoundersLink

Oliver Beste, FoundersLink, Founders Link, Startup des JahrzehntsEs ist schlicht unternehmerische Weltspitze aus Berlin, in zirka einem halben Jahr in 40 Ländern ein marktführendes Unternehmen mit weit über 500 Mitarbeitern aufzubauen. Ob das Geschäftsmodell nachhaltig Wert für die Geschäftskunden generiert, wird sich allerdings erst in einem Jahr mit der Anzahl wiederkehrender Gutscheinkunden zeigen.

Daniel Glasner – Groupon CityDeal

Daniel Glasner, Groupon CityDeal, Startup des JahrzehntsAuch wenn ich natürlich voreingenommen bin, ich sehe es auch jeden Tag: Kein anderes Startup hat in so kurzer Zeit einen Markt entwickelt, den es vorher nicht gab, und der für Nutzer und Partner-Unternehmen so viel Mehrwert schafft. CityDeal hat in Deutschland den Grundstein gelegt, nachhaltig das Verhalten von lokalen Konsumenten und Anbietern zu verändern!

Felix Haas – Amiando

Felix Haas, AmiandoBeeindruckende Execution in den ersten sechs Monaten, beeindruckende globale Entwicklung in den folgenden sechs Monaten, beeindruckende Abwicklung in den letzten sechs Monaten.

Martin Weber – Holtzbrinck Ventures

Martin Weber, Holtzbrinck Ventures, Startup des JahrzehntsKein europäisches Unternehmen hat jemals so schnell skaliert und einen so konsequenten Weg einer Internationalisierung eingeschlagen wie CityDeal. In abgeschwächter Form sehen wir einen ähnlichen Weg heute auch bei anderen Unternehmen und Unternehmern. Wir erwarten, dass dadurch viel mehr signifikante Unternehmen in Deutschland entstehen als bisher.

2. Platz: SoundCloud – 4 Jurystimmen

Stefan Glänzer – Business-Angel

Stefan Glänzer, Ricardo, Last.fmAlexander Ljung und Eric Wahlforss haben einen neuen Spirit nach Berlin gebracht. Nicht copy, sondern World-Domination. Love it.

Philipp Möhring – Seedcamp

Philipp Möhring, Seedcamp, Startup des JahrzehntsKein anderes Startup hat in den letzten drei Jahren so die Aufmerksamkeit auf Deutschland und Berlin gelenkt wie SoundCloud. Jeder Artikel über die Berliner Szene (die nun mal auch die stärkste in Deutschland ist) spricht über SoundCloud, da das Team und die internationale Nutzerschaft das Coole, Selbstbewusste und Moderne der Szene am besten darstellen. Hinzu kommt natürlich der Sympathie-Faktor, denn die Musiker waren schon in der Schule immer die Coolsten.

Jörg Rheinboldt – M10

Jörg Rheinboldt, M10Ich finde SoundCloud sehr gut, weil man ihre besondere Kultur und Internationalität so prima mitbekommt und weil sie wirklich international sein können. Betterplace mag ich natürlich auch sehr gerne, aber sie sind nicht kommerziell und außerdem bin ich da Mitgründer.

Madeleine von Mohl – Betahaus

Madeleine von Mohl, Betahaus, Startup des JahrzehntsSoundCloud is a startup rockstar!

3. Platz: Betterplace – 3 Jurystimmen

Nikolaus Roettger – Business Punk

Nikolaus Roettger, Business Punk, Startup des JahrzehntsViele auszeichnungswürdige Kandidaten. Aber unter all den Nominierten sticht eines mit Einzigartigkeit hervor: Betterplace. Gründer Till Behnke und seinem Team ist es gelungen, eine neue und vor allem transparente Form der Spendenbeteiligung zu etablieren. Ein sinnvolles und sinnstiftendes Projekt, das die Auszeichnung verdient.

Marc Stilke – ImmobilienScout24

Marc Stilke, ImmobilienScout24, Startup des JahrzehntsBetterplace beweist, dass Internetplattformen auch im gemeinnützigen Bereich erfolgreich sein und nachhaltig bestehen können.

Jens Tönnesmann – Journalist

Jens Toennesmann, Startup des JahrzehntsKeine leichte Entscheidung, aber für mich hat Betterplace vor der erfolgreichen Event-Plattform Amiando und dem Mass-Customization-Trendsetter MyMuesli die Nase vorn. Betterplace hat über seine transparente und interaktive Spendenplattform weltweit zur Förderung von Hunderten Hilfsprojekten beigetragen und so hierzulande Arbeitsplätze geschaffen – damit ist es ein erstklassiges Beispiel dafür, wie sich Unternehmertum, soziales Engagement und neue Internet-Technologien mit Erfolg verbinden lassen.

3. Platz: Zalando – 3 Jurystimmen

Andre Alpar – Online-Marketing-Experte

Andre Alpar, OMCap, Startup des JahrzehntsZalando hat richtig Schwung gebracht in einen verkrusteten und scheinbar verteilten Markt. Es hat außerdem seine Internationalisierung erfolgreich umgesetzt, was bisher kein Wettbewerber geschafft hat.

Olaf Jacobi – Target Partners

Olaf Jacobi, Target Partners, Startup des JahrzehntsBeachtliche Traction, wachsende Umsätze auf hohem Niveau und Erreichung einer dominierenden Marktposition innerhalb kürzester Zeit.

Thomas Promny – Velvet Ventures

Thomas Promny, Gimahhot, RevenueMaxZalando hat in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit eine für Online-Startups ziemlich beispiellose Bekanntheit auch in der „Offlinewelt“ erlangt und damit eine echte Marke geschaffen. Zalando hat mehr Kapital als die meisten Anderen zusammen, das ist richtig. Trotzdem haben sie das Geld auch viel besser investiert als die meisten Anderen.

Brands4Friends – 2 Jurystimmen

Robert Basic – Blogger

Robert BasicBrands4Friends hat sich im intensiven E-Commerce-Wettbewerbsumfeld erfolgreich geschlagen, die Gründer haben einen klasse Exit hingelegt und die Aussichten sind weiterhin Dank des neuen Inhabers eBay gut. Mit Abstand der Startup-Newcomer des Jahrzehnts.

Karel Dörner – McKinsey

Karel Dörner, McKinseyBrands4Friends ist einfach sehr gut umgesetzt worden, hat einen eigenen Markt geprägt und ist ein Paradebeispiel dafür, mit wenigen Mitteln etwas Großes zu schaffen. Brands4Friends hat auch Benchmarks in vielen Dimensionen wie Webdesign und eFulfillment gesetzt. Die Tatsache, dass Brands4Friends jetzt ein Herzstück von eBay wurde, ist für sich eine Auszeichnung. Nachträglich noch einmal Gratulation an die Gründer und Business-Angels.

MyMuesli – 2 Jurystimmen

Constanze Buchheim – i-potentials

Constanze Buchheim, i-potentials, Startup des JahrzehntsDie Idee hinter MyMuesli ist gleichermaßen simpel und genial zugleich und hat meines Erachtens einen wahren „Customized“-Gründungsboom ausgelöst. Gleichzeitig ist die Umsetzung des Modells komplex, aber dennoch scheinbar gut und konsequent mit der nötigen Kreativität und Individualität gemeistert worden und eine für die Unternehmensgröße beachtliche Brand gebaut worden.

Thomas Knüwer – Social-Media- und Digital-Experte

Thomas Knüwer, Indiskretion Ehrensache, Startup des JahrzehntsVon Null auf operativ profitabel (mehr oder weniger) mit einer scheinbar umöglichen Idee, die Kohlenstoffwelt und Digitalien vereint. Dazu kommuniziert MyMuesli, wie es sich im 21. Jahrhundert gehört.

Number Four – 2 Jurystimmen

Lars Hinrichs – HackFwd

Lars Hinrichs, Xing, HackFwdNumber Four ist die neue Company von Marco Börries, die sich noch völlig unter dem Radar bewegt, aber riesig wird. Jetzt schon arbeiten 40 Leute bei Number Four, das zur Next Billion-Dollar-Company aus Europa werden könnte.

Klaus Hommels – Business-Angel

Klaus HommelsFür mich ist Number Four der Favorit, weil Marco Börries als wirklich exzellenter Gründer entscheidet, ein Unternehmen in Europa anzusiedeln, mit dem er sehr systematisch ein Marktsegment analysiert hat und dieses jetzt attackiert. Meiner Einschätzung nach wird hier ein Unternehmen gebaut, dass build-to-last auf Nachhaltigkeit ausgelegt ein Kategorie-Killer werden kann. All the luck, Marco.

DaWanda – 1 Jurystimme

Nicole Simon – Social-Media-Expertin

Nicole Simon, Startup des Jahrzehnts„Noch ein Copycat“, hieß es beim Start von DaWanda, doch wenn man das Prinzip anwendet, sind fast alle Startups Copycats, denn wirklich komplett neue Ideen gibt es eigentlich nicht. Worauf es ankommt, ist was man draus macht. DaWanda bietet Verkäufern und Käufern eine intelligent aufgebaute Plattform und unterstützt vor allem die verkaufende Seite intelligent. Ein Markplatz für Einzigartiges zieht vor allem künstlerische Naturen an, die wohl wenig mit E-Commerce zu tun haben; DaWanda macht es einfach für sie. Der Gedanke des Marktplatzes wurde vernünftig in das neue Jahrtausend transportiert. Vor allem gefallen haben mir Dinge wie die Werbemittel für die Shopbetreiber und die API sowie die App, um seinen Shop zu betreiben. Es wird nicht auf Krampf versucht, alles zurück zur Plattform zu holen, sondern den Teilnehmern wird es einfach gemacht, auf den gewohnten Plattformen zu interagieren.

eDarling – 1 Jurystimme

Christian Weiß – Rocket Internet

Christian Weiß, Rocket Internet, Startup des JahrzehntsMit eDarling haben die sympathischen und extrem professionellen Gründer bewiesen, dass es auch in einem scheinbar schon „reifen“ Markt möglich ist, durch überlegene Kundenakquise, führende Produktkompetenz und 100 Prozent Kundenfokus binnen kurzer Zeit eine führende Position zu erarbeiten. Dieser Erfolg in Verbindung mit einer einmalig guten Unternehmenskultur macht eDarling für mich eindeutig zum Newcomer-Startup des Jahrzehnts!

Mister Spex – 1 Jurystimme

Ron Hillmann – Yachtico

Ron Hillmann, Yachtico, Startup des JahrzehntsSpannend zu sehen, wie sich der Brillenshop in einer etablierten Branche mit großen Filialnetzen als Online-Marke durchsetzen konnte. Sehr gutes Marketing und beherztes Unternehmertum sind Garant dafür, dass auch Tiefen überwunden werden.

Plista – 1 Jurystimme

Jörg Binnenbrücker – DuMont Venture

Jörg Binnenbrücker, DuMont VenturePlista hat es geschafft, innerhalb kürzester Zeit eines der erfolgreichsten Werbenetzwerke im deutschen Raum mit überzeugender Performance für Publisher und Werbetreibende aufzubauen und zu etablieren. Ein Exit an Google ist wohl nicht mehr aufzuhalten!! ;))

Rebate Networks – 1 Jurystimme

Fabian Heilemann – DailyDeal

Fabian Heilemann, DailyDeal, Startup des JahrzehntsRebate Networks ist ein Startup der Superlative. Geführt von Michael Brehm und Stefan Glänzer gelang es dem Team nicht nur, innerhalb weniger Monate, ein weltweites Netz an Couponing-Portalen aufzubauen. Auch die Exits an Livingsocial in Thailand, den Philippinen, Indonesien, Japan und der Ukraine beweisen eindrucksvoll den Erfolg von Rebate Networks.

ReBuy – 1 Jurystimme

Jan Borgstädt – BDMI

Jan Borgstädt, BDMI, Startup des JahrzehntsDas ReBuy-Team hat unabhängig von anderen Vorbildern konsequent sein Geschäft aufgebaut und steht kurz vor einem guten Exit.