Der Makerspace auf der Republica: Der Erfolg von Hardware-Startups berechenbarer.

Drei Jungs und eine Videoplattform – die Erfolgsgeschichte von Youtube ist bekannt. Das Unternehmen gehört schon lange dem Suchmaschinenriesen Google. Doch ließ sich der Erfolg bei der Gründung 2005 voraussagen? Dieser generellen Frage sind nun Forscher der Harvard Business School auf den Grund gegangen.

Als Grundlage für die Studie diente ein Startup-Programm am Massachusetts Institute of Technology (MIT), an dem 652 Startups in der Frühphase im Jahr 2005 teilnahmen. Acht Jahre später untersuchten die Forscher, wie weit die Startups gekommen waren. Das Ergebnis: Für die Startups aus Branchen mit hohen Forschungsanstrengungen konnten die Experten vom MIT den Erfolg schon 2005 vorhersehen. Das betrifft etwa Startups, die an Hardware oder Medizintechnik tüfteln. Anders ist es um Startups bestellt, die Software oder Konsumgüter auf den Markt bringen wollen: Bei ihnen konnten die Experten den Erfolg nicht prognostizieren.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie im Überblick:

  • Warum konnten die Experten den Erfolg vor allem bei forschungsintensiven Startups vorhersagen? Bei diesen Unternehmen lässt sich „geistiges Kapital“ feststellen, heißt es in der Studie. Bedeutet: Die Gründer haben an der Universität gearbeitet und bei dem Startup handelt es sich dann um eine Ausgründung. Oder die Gründer hatten zum Untersuchungszeitraum bereits Patente angemeldet.

  • Bei den anderen Startups – beispielsweise Software-Unternehmen – lässt sich Erfolg nicht planen. Und es sei besonders relevant, die „Fähigkeiten des Unternehmers“ zu analysieren.

  • Außerdem halten die Forscher fest: Ratschläge sind hilfreich für den Erfolg. Allerdings müssen sie von den richtigen Personen kommen: Ein Mix aus Experten und erfahrenden Unternehmern ist ratsam. Ein Mentor aus der gleichen Branche sagt nichts darüber aus, wie erfolgreich das Unternehmen später am Markt besteht.

Die Forscher halten ihre Ergebnisse für so relevant, dass sie sogar von der Politik fordern, die Studie bei der Unternehmensförderung auf diese Unterscheidung zu berücksichtigen.

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