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Bayern top, Berlin flop

Gründerwettbewerbe geben neuen Startups eine Plattform und die Chance auf Preisgeld. Neben der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ fanden in Deutschland im vergangenem Jahr insgesamt 124 Contests für Startups statt – mit Preisgeld und Sachpreisen im Wert von mehr als drei Millionen Euro.

Die meisten Wettbewerbe gab es in Bayern, in der Gründer-Hauptstadt Berlin war das Angebot hingegen knapp. Die Zahlen hat das Portal Für-Gründer.de in einer Studie zusammengetragen. Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Bei den 124 Wettbewerben wurden insgesamt 834 Auszeichnung an 673 Preisträger vergeben.
  • In Bayern (13), Niedersachsen (11) und Nordrhein-Westfalen (9) fanden die meisten Contests statt.
  • Mehr als drei Millionen Euro wurden bei den Wettbewerben ausgeschüttet: zweieinhalb Millionen Euro in Geldpreisen und knapp 600.000 Euro in Sachpreisen.
  • Die 45 nationalen Wettbewerbe verteilten fast die Hälfte aller Preisgelder. Die andere Hälfte gab es von 79 regionalen Wettbewerben.
  • Das meiste Geld spendierte Baden-Württemberg: es fanden sieben Wettbewerbe mit insgesamt  245.000 Euro Preisgeld statt.
  • Die großzügigsten Wettbewerbe waren IKT Innovativ (474.000 Euro), der Landespreis für junge Unternehmen Baden Württemberg (115.000 Euro), der CeBIT Innovation Award (100.000 Euro) sowie der Innovationspreis Thüringen (100.000 Euro).
  • Insgesamt gewannen 77 Startups bei mehr als einem Wettbewerb. Das Medizintechnik-Startup Coldplasmatech sahnte bei sieben verschiedenen Wettbewerben Preise ab, gefolgt von Mobilsoftware-Hersteller Pixolus mit fünf Wettbewerben. Dreimal gewann Foodloop, eine App gegen Lebensmittelverschwendung. Auch das Lichttechnik-Startup Edge, der Online-Marketing-Provider Channel Pilot Solutions und das Cleantech-Startup Hydrogenious Technologies gewannen bei jeweils drei Wettbewerben.
  • 25 Wettbewerbe boten weder Preisgelder noch Sachpreise an. Vergeben wurden unter anderem Coachings oder Mentoring-Programme.
  • Mit jeweils drei Wettbewerben boten die Länder Sachsen-Anhalt, Saarland und Berlin-Brandenburg am wenigsten Wettbewerbe an. Dafür vergab Berlin 104.000 Euro an Preisgeldern – fast neun Mal so viel wie Hamburg mit fünf Wettbewerben, aber insgesamt nur 12.000 Euro an Geldern.
  • Es gab 40 Wettbewerbe exklusiv für Startups, die zum Zeitpunkt des Wettbewerbs noch nicht gestartet waren.
  • 42 Wettbewerbe waren speziell auf bestimmte Branchen wie etwa Biotechnologie, Chemie, Handel, Handwerk oder Life Sciences ausgerichtet.
  • Insgesamt richteten sich neun Competitions nur an Startups aus dem Informations- und Kommunikationtechniksegment.
  • 82 der Wettbewerbe waren für Unternehmen aus allen Branchen offen. 
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