Stephanie Staar Nachruf
Stephanie Staar Nachruf Stephanie Staar wurde 44 Jahre alt

„Steffi liebte es, Grenzen zu überschreiten“

Die Online-Unternehmerin Stephanie Staar, unter anderem Gründerin von Erdbeerlounge, ist vor wenigen Tagen überraschend nach kurzer Krankheit verstorben. Die Kölnerin wurde 44 Jahre alt und hinterlässt eine kleine Tochter.

Stephanie Staar entschied sich früh für eine Business-Laufbahn: Sie studierte Betriebswirtschaft und Unternehmensführung an der WHU Koblenz, der University of Texas at Austin und der NYU Stern School of Business. Danach war sie als Unternehmensberaterin und Projektleiterin bei McKinsey & Co. tätig, ehe sie zur Bertelsmann AG wechselte, wo sie die weltweite Strategie der Arvato AG verantwortete. Anfang 2007 gründete Staar zusammen mit zwei ehemaligen McKinsey-Kollegen die Netmoms GmbH, die ein Portal für Mütter betreibt. Im Oktober 2007 folgte die Gründung des heute erfolgreichen Frauenportals Erdbeerlounge. Die Dachgesellschaft Erdbeerlounge GmbH betreibt außerdem die Word-of-Mouth-Plattform Empfehlerin.de und das Mütterportal Mamilounge.de.

Staar war Unternehmerin mit Herzblut: „Entscheide Dich nicht für ein Geschäftsmodell, weil es aktuell ,en vogue‘ ist, sondern für das Geschäftsmodell, zu dem Du Dich berufen fühlst“, empfahl Staar 2013 im Gründerszene-Interview.

Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds, schreibt:

„Mit Steffi Staar haben wir eine Mitstreiterin verloren, die es liebte, Grenzen zu überschreiten und Neuland zu betreten. Noch bevor ich sie 1991 in Texas, wo wir gemeinsam studierten, kennen lernte, eilte ihr Ruf voraus: ,Alex, Du musst die Steffi kennenlernen, mit der kann man Pferde stehlen.‘ Mit extrem viel Drive und ,PS unter der Haube‘ zeigte sie manchem Professor dessen Grenzen auf, sie durchtanzte Nächte und schloss an eine Karriere in der Top-Management-Beratung und Industrie zwei erfolgreiche Gründungen an. Ihr Mumm, Dinge beim Namen zu nennen, ihren eigenen Weg zu gehen und für ihre Überzeugungen einzustehen machen sie zu einem unvergesslichen Menschen, den wir vermissen werden.“

Bild: Stephanie Staar