Gründer Thorsten Muschler und Sven Schmidt (von links)
Gründer Thorsten Muschler und Sven Schmidt (von links)

1999 startete Thorsten Muschler aus der Wohnung seiner Eltern heraus eine Website für Gebrauchtmaschinen. Zu dieser Zeit war im deutschen Internet noch nicht viel los. „Es gab viele bunte Seiten“, aber kaum etwas habe funktioniert, erzählte Muschler einmal im Gespräch mit Gründerszene. In den Jahren hat der Gründer kontinuierlich weitergearbeitet und sich mit seiner Seite Maschinensucher.de etabliert. Nach dem Prinzip von Ebay-Kleinanzeigen können Händler Inserate etwa für Sägevorrichtungen, Pressen oder Elektromotoren einstellen. 

Ohne fremdes Geld hat Muschler in der Ruhrpottstadt Essen das Angebot hochgezogen. Nun beteiligt sich Sven Schmidt über seine private Gesellschaft. Der Unternehmer ist vor allem durch den Podcast von Online Marketing Rockstars bekannt und gilt als Kenner der Startup-Szene. Zuvor hat er unter anderem bei dem bekannten Londoner VC Accel Partners gearbeitet.

Schmidt wird als Co-Geschäftsführer die Bereiche Marketing und Vertrieb bei Maschinensucher verantworten, teilt das Unternehmen mit. Er hält künftig einen substanziellen Teil am Unternehmen, wie aus dem Handelsregister hervorgeht. Als „großer Marktplatz-Fan“ halte er im B2B-Geschäft noch starkes Wachstum für möglich, sagt Schmidt. Von Thorsten Muschler heißt es auf Nachfrage, Schmidt solle ihm helfen, das Geschäft weiter zu skalieren. Auf klassische Finanzinvestoren will der Gründer weiter verzichten. Zu den finanziellen Details des Deals wollten die beiden keine Auskunft geben.

Seit der Gründung profitabel

Das monatliche Anfragevolumen für die Maschinen liege bei 700 Millionen Euro pro Monat, heißt es vom Unternehmen. Für die Inserate erhält Maschinensucher eine Gebühr. Zum Umsatz will sich Muschler nicht äußern, sagt aber, er sei stolz darauf, seit der Gründung jedes Jahr Geld verdient zu haben. In den kommenden Monaten will Maschinensucher weiter in den angrenzenden Ländern expandieren, unter der Marke Machineseeker ist es auch international vertreten. „Durch den stark wachsenden grenzüberschreitenden Handel ist es sinnvoll, unsere Marktposition im europäischen Kernmarkt weiter auszubauen“, lässt sich Muschler zitieren. Und so solle das Unternehmen auch im kommenden Jahr „relevantes Wachstum“ verzeichnen.

Zu den Wettbewerbern gehören beispielsweise TradeMachines, das in den vergangenen Monaten mit Problemen zu kämpfen hatte, und das US-Unternehmen Machinio. Bei beiden Playern liegt allerdings der Fokus darauf, Angebote von anderen Händlern und Auktionatoren zu sammeln.

Hier geht es zum Porträt von Maschinensucher.

Bild: Maschinensucher