Seit zwei Jahren basteln sie in München an ihrer Vision, die Heizungen Deutschlands zur rechten Zeit zu schonen. Im Februar glaubte bereits der Münchner VC Target Partners an das Konzept der Tado-Gründer und unterstützte den Dienst noch in dessen Beta-Phase. Zum Marktstart und der ersten Kapitalerhöhung steigt der Hamburger VC Shortcut Ventures nun ebenfalls bei Tado ein.

Tado° Shortcut Ventures

Tado mit Finanzierung von Shortcut Ventures

Shortcut Ventures (www.shortcut.vc) gibt seinen Einstieg beim Münchner Startup Tado bekannt. Der noch junge Hamburger VC, anfangs unter dem Namen Fastlane Ventures gestartet, beteiligt sich aktuell neben Altinvestor Target Partners (www.targetpartners.de) als Co-Investor an der Series-A-Finanzierung unbekannter Höhe.

Das Shortcut-Ventures-Team um die Blau.de- und Handy.de-Gründer Dirk Freise, Martin Ostermayer und Thorsten Rehling investierte zuvor in den Mobile-Payment-Anbieter SumUp und den What’s-App-Konkurrenten Yuilop (www.yuilop.com). Auch mit ihrer neuesten Beteiligung können sie sich über das Thema Handys austauschen: Die Tado-Gründer und TU-München-Absolventen Christian Deilmann und Johannes Schwarz brachten 2007 das Zwei-SIM-Karten-Handy TwinBell auf den Markt – um welches es allerdings sehr ruhig wurde.

Ihr aktuelles Projekt hat allerdings nur noch Überschneidungen mit dem Bereich Mobile – Tado ist eine Kombination aus Heizungssteuerungs-Hardware- und mobiler App. Shortcut Ventures betritt damit Neuland im Cleantech-Segment. „Wir hatten die Gelegenheit, in ein wirkliches Impact-Produkt zu investieren und gleichzeitig noch eine gute Sache wie Energiesparen zu fördern. Da mussten wir nicht lange überlegen“, sagt Mitinvestor Dirk Freise.

Tado im November gestartet

Seit dem 14. November 2012 ist Tado mit einer Lösung für intelligente Heizungssteuerung in Gebäuden auf dem Markt. Die Tado-Applikation auf dem Mobiltelefon von Bewohnern erkennt ohne Zutun der Nutzer, wenn der Letzte das Haus verlässt und senkt die Temperatur ab. Sobald sich ein Bewohner wieder in Richtung Zuhause aufmacht, leitet Tado die Aufheizung der Wohnung auf Wunschtemperatur ein. Zudem will der Dienst aktuelle Wetterdaten und Gebäudecharakteristika mit berücksichtigen.

„Mit Tado wollen wir Haushalten, kleineren Büros und Ladengeschäften die Möglichkeit bieten, steigenden Heizkosten entgegen zu wirken und gleichzeitig verantwortungsbewusster zu handeln,“ so Tado-Geschäftsführer Christian Deilmann. Mit dieser Vision stehen die Münchner allerdings nicht ganz allein dar – Energiekonzerne wie RWE oder E.ON arbeiten ebenfalls an Smarthome-Lösungen. Tado scheint sich mit seiner Konzentration auf den Bereich Heizungssteuerung sowie den Fokus auf die mobile Bedienung allerdings tatsächlich abzugrenzen. Man wird wohl noch einiges von den Münchnern hören.

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