tazza

Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Philipp Gelse und habe vor einem Jahr mit zwei Freunden mein eigenes Startup gegründet. Unsere Idee ist es, Informationen auf eine völlig neue Art und Weise zu verbinden. Das alles nicht textuell, sondern durch einfache intuitive grafische Aufbereitung der Inhalte. Wir wollen dabei mithilfe der Crowd und unserer entwickelten mobilen App Tazza (www.tazzaapp.com) den Startschuss dafür setzen. Bei der App haben wir uns in dieser Version allerdings auf Produkte beschränkt. Innerhalb der App sollen sämtliche Offline-Produkte verfügbar gemacht werden. Dabei werden die Produkte ausschließlich von der Crowd hochgeladen und kuratiert.

Die App bietet dem User die Möglichkeit, sich über in der Umgebung befindliche Produkte zu informieren und ständig neue Sachen zu entdecken. Jedoch nicht aufgrund von Beschreibungen oder Bewertungen, sondern in erster Linie anhand von Produktfotos, die von Usern eingestellt worden sind. Indem man seinen Freunden oder anderen Leuten folgt, kann man sich zudem seinen personalisierten Stream anhand seiner Interessen, Vorlieben oder Vorbilder erstellen.

Damit verbindet Tazza das Beste aus der Online- und Offline-Welt und gibt jedem User die Möglichkeit, seine Stadt, Land oder ganze Kontinente auf eine ganz neue Art und Weise zu entdecken. Unser langfristig angestrebtes Ziel ist es, die produktbezogene Fokussierung zu durchbrechen und nach und nach für alle Informationen zugänglich zu machen. Mehr können wir an dieser Stelle noch nicht verraten. 😉

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Wie seid Ihr auf Eure Idee gestoßen?

Ich glaube, dass in diesem Kontext das Wort Vision nicht passt. Denn unsere Idee ist etwas Lebendiges, sich Entwickelndes, und eine Vision ist statisch. Die anfängliche Idee ist durch den Gedanken entstanden, dass jeder Mensch visuelle Informationen sammelt, die er anderen zur Verfügung stellen kann und umgekehrt und davon profitieren würde. Mein Mitgründer und Produktvisionär Nedal Yassin würde jetzt behaupten, dass Informationen heute zu linear sind und keine Plattform diese Verknüpfung bisher anbietet. Wir wollen das radikal ändern.

Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinandergefunden?

Wir (Nedal Yassin, Hüseyin Diril, Philipp Gelse) haben uns als Studenten in Tübingen kennengelernt. Seit einem Jahr arbeiten wir zusammen in Berlin an unserer Idee.

Was ist Euer USP und was macht Ihr anders als alle anderen?

Wir stellen alles Vorhandene infrage. Wir betrachten die Welt und die Möglichkeiten für ein neues Produkt nicht anhand dessen, was es bereits gibt, denn die meisten Produkte in diesem Bereich sind unserer Meinung nach konstruiert. Unser Produkt und alles was wir machen, soll sich so natürlich wie möglich in das Umfeld und den Tagesablauf der Menschen einpassen. So wie wenn man im Winter ein paar Handschuhe anzieht.

Zum Business: Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Diese Information geben wir gerne auf Nachfrage an interessierte Investoren weiter. Es kann aber soviel gesagt werden, dass verschiedene Monetarisierungskonzepte vorliegen, die aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur Debatte stehen. Vorrangiges Ziel ist es zunächst eine hohe Bekanntheit sowie Relevanz zu erreichen, um die Userzahlen weiter zu erhöhen.

Wie finanziert Ihr Euch?

Bis jetzt durch private Investoren und aus eigener Tasche.

Gibt es etwas, das Euch noch fehlt? Ein Mitarbeiter, ein Investor oder ein Büro?

Ein Investor, der bereit ist, mit uns andere Wege zu beschreiten.

Gibt es ein großes Vorbild für Euch?

Nassim Nicholas Taleb, ein Finanzmathematiker, philosophischer Essayist und Forscher auf dem Gebiet der Statistik. Er bestätigt letztendlich in einem seiner neuesten Werke „Antifragilität“ unsere Grundidee der visuellen Informationssuche, indem er sagt: „Wir wissen mehr, als wir zu wissen meinen, und sehen viel mehr, als wir artikulieren können.“

Stellt Euch vor, Ihr könntet ein Lunch gewinnen. Wen würdet ihr aus der deutschen Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

Gerne an den Tisch holen würden wir Christophe F. Maire und Pawel Chudzinski.

Vor welchen Herausforderungen habt ihr den größten Respekt?

Unser Produkt weiterzuentwickeln und uns immer wieder neu zu definieren. Daneben natürlich auch der weitere Aufbau der Crowd und der Zugewinn der Relevanz innerhalb der Userschaft.

Bild: Tazza