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Mehr als 17 Millionen US-Dollar sind seit 2014 in Teforia geflossen, nun stellt das Startup aus Mountain View seinen Betrieb ein. Das Unternehmen hatte Teemaschinen für stolze 1.000 US-Dollar pro Stück verkauft. Mit speziellen Kapseln, die noch mal extra kosten, können Nutzer Tee kochen, der besonders gut sein soll. Die Maschine wählt beispielsweise die passende Temperatur je nach Teesorte. Die teure Maschine dürfte allerdings höchstens für eine sehr zahlungskräftige Zielgruppe infrage gekommen sein.

Erst vor knapp einem Jahr erhielt Teforia 12 Millionen Dollar, wobei der Risikokapitalgeber Translink Capital die Runde anführte. „Die Realität unseres Geschäfts ist aber, dass es viel mehr Finanzierung und Zeit benötigen würde, um den Markt zu bilden, und wir einfach nicht das nötige Kapital aufbringen konnten“, heißt es auf der Website des Unternehmens. Und weiter: Es seien schwere Zeiten für Hardware-Startups im „Smart-Kitchen-Bereich“.

Nun verkauft das Startup der Gründer Kris Efland und Allen Han seine übrigen Maschinen für 200 Dollar, wie TechCrunch berichtet. Da das Gerät allerdings nur mit den passenden Kapseln funktioniert, ist fraglich, wie viel ein Kunde davon noch hat.

Die Pleite des Unternehmens erinnert an den jüngsten Abstieg des US-amerikanischen Saftpressen-Startups Juicero. Journalisten hatten in einem Videotest gezeigt, dass man die Saftbeutel des Unternehmens einfach selbst per Hand ausdrücken kann und dafür nicht die 700 Dollar teure Saftpresse verwenden muss. Empörte Kunden zwangen das Startup dazu, den Kaufpreis um fast die Hälfte zu reduzieren und die Rückgabefrist zu verlängern. Das half allerdings nicht: Am 1. September stellte das Unternehmen sein Geschäft ein. In Juicero waren 120 Millionen Dollar von namhaften Geldgebern wie Google und Kleiner Perkins Caufield & Byers geflossen.

Bild: Teforia