Dass Tesla das Model S in Zukunft autonom fahren lassen will, ist seit längerem bekannt. Das Fahrzeug ist mit diversen Sensoren ausgestattet, darunter eine Stereokamera sowie Ultraschall- und Radarsensoren. Die Ausstattung kommt von diversen Zulieferern: Firmen wie Continental oder Bosch sind seit Jahren Marktführer auf dem Gebiet und beliefern Tesla und andere.

Die Grundsoftware stammt ebenfalls aus den Laboren der Zulieferindustrie, allerdings haben die Ingenieure bei Tesla noch einige Codezeilen darauf gelegt. Laut eines Tweets von Elon Musk wird die Software, die für das autonome Fahren zuständig ist, auch lernfähig sein. Einerseits werden Upgrades die Software erweitern, andererseits sollen die Fahrzeuge untereinander Erfahrungen, also entsprechende Daten, austauschen.

Eine solche Software wäre ein großer Schritt. Daimler forscht gerade in dem Bereich der Car-2-Car-Kommunikation und bereitet einen Cloud-Server nebst offener Schnittstellen vor. Dort sollen die Daten, die einzelne Mercedes-Fahrzeuge senden, verarbeitet werden, um sie so umgehend an andere Mercedes zu senden. Hier geht es im ersten Schritt aber vor allem um Kartendaten, Staumeldungen und Warnungen vor Geisterfahrern.

Musk deutet an, dass seine Software mehr können soll. Auf Nachfrage einer Userin, ob das Fahrzeug lernen könne, bestätigt dies Musk mit einem knappen „Yes“ – ohne weitere Details zu liefern.

Tatsächlich wird auch bei deutschen Herstellern an lernenden Systemen gearbeitet. Die Erfahrung, die ein Auto an einer bestimmten Stelle zu einer bestimmten Zeit gemacht, kann als Information anderen Autos zur Verfügung gestellt werden. Das spart den Herstellern viel Programmierungsarbeit.

Allerdings befinden sich derartige System noch in einer Pre-Alpha-Phase. Informationen wie eine Staumeldung lassen sich zwar leicht verarbeiten, eine andere Frage aber ist, wie und ob ein System selbstständig lernen kann. Sollte Elon Musk hier eine Lösung gefunden haben, dürfte die Sache spannend werden.

Bild: Tesla Motors