Die Deutsche Bahn fährt sich für die Mobilität der Zukunft warm. Die soll aus autonomen Bussen und Shuttle-Fahrzeugen auf Abruf bestehen. Zumindest, wenn es nach der Idee der kürzlich vorgestellten Konzernmarke Ioki geht.

Nachdem die DB vor einigen Wochen bereits im bayerischen Bad Birnbach den ersten autonomen Shuttle auf die Straße geschickt hat, startet jetzt am DB-Standort in Frankfurt am Main ein neuer Test: ein Shuttle auf Abruf. Dieser steht allerdings zunächst nur Mitarbeitern des Konzerns zur Verfügung. Per App können die Bahner ein Fahrzeug rufen, das sie dann zu einem von insgesamt 32 Zielen bringt. Einen festen Fahrplan gibt es nicht. Fahrgäste mit ähnlichen Routen teilen sich dabei eines der insgesamt 13 Fahrzeuge, darunter sind auch fünf elektrische Dreiräder, sogenannte Tuktuks, und zwei E-Kleinbusse.

Mit dem Testlauf will die DB die ersten Praxiseinsätze für solch einen Shuttle auf Abruf vorbereiten. Noch in diesem Jahr soll der Service in Wittlich in Rheinland-Pfalz auf die Straße kommen, heißt es. Nächstes Jahr soll zudem in Hamburg ein solches Angebot mit rund 100 Fahrzeugen in den Öffentlichen Nahverkehr integriert werden. Auch die VW-Marke Moia will in Hamburg im Jahr 2018 einen Shuttle auf Abruf auf die Straße schicken; BVG-Chefin Sigrid Nikutta hat einen ähnlichen Service in Berlin in Aussicht gestellt.

Ganz neu ist die Idee nicht. Das im Jahr 2014 in Berlin gegründete Startup Clevershuttle – an dem neben Daimler auch die Deutsche Bahn beteiligt ist – bietet einen On-Demand-Service mit elektrischen Pkw in vier Städten an: Berlin, Hamburg, München, Leipzig. Drei weitere Städte (Frankfurt am Main, Stuttgart und Dresden) sollen in Kürze folgen. Das Geschäftsmodell von Ikoi und Clevershuttle unterscheide sich jedoch, sagt ein Bahnsprecher im Gespräch mit NGIN Mobility. Bei Clevershuttle handle es sich um eine Alternative zum Taxi. Ioki indessen strebe die Integration in den Öffentlichen Nahverkehr an, „sozusagen eine digitale Version des alten Rufbusses.“

Bild: Deutsche Bahn