Ahmad Bozjeloye (l.) und Tobias Drews
Ahmad Bozjeloye (l.) und Tobias Drews Ahmad Bozjeloye (l.) und Tobias Drews

Tickethelden-Daten gehen an Frugl

Aus für Tickethelden: Die Münchner Ticketbörse wurde von der englischen Event-App Frugl übernommen. Tickethelden wurde bereits abgeschaltet, auf der Homepage ist nur noch der Hinweis zu finden, dass die Seite nun ebenfalls Frugl heißt.

Tickethelden wurde von Sportjournalist Tobias Drews sowie Ahmad Bozjeloye und Heiko Garrelfs gegründet. Anfangs wurde das im Oktober 2012 gegründete Startup vom ProSiebenSat.1 Accelerator mit 25.000 Euro unterstützt, in der Seed-Runde im Sommer 2013 ging noch einmal ein sechsstelliger Betrag an das junge Unternehmen.

„Tickethelden hat mit den Mitteln, die uns zur Verfügung standen, nicht den gewünschten Erfolg gebracht“, erzählt Mitgründer Drews auf Nachfrage von Gründerszene. Den Verkaufspreis will er jedoch nicht nennen.

Tickethelden bot Last-Minute-Tickets für Konzerte, Opern oder Sportveranstaltungen an: „Die gesamte Bandbreite an Events täglich anzubieten, war mit unserem kleinen Team nicht möglich“, resümiert Drews. „Wir hätten einen sehr großen strategischen Partner gebraucht.“

Frugl, das bei dem Ticketverkauf stärker auf kostenlose oder sehr günstige Last-Minute-Schnäppchen setzt, will nach der Übernahme nun die Partnerschaften und den Kundenstamm von Tickethelden übernehmen und so schneller in den deutschen Markt eintreten.

Immer wieder versuchen sich Startups an dem Ticketbörsen-Modell, doch bislang tun sich auch die Wettbewerber von Tickethelden schwer: Das Berliner Startup 50Hours musste Ende letzten Jahres die Hälfte aller Mitarbeiter entlassen und auch das von Epic Companies – also ebenfalls von ProSiebenSat.1 – unterstützte Todaytickets hat zu kämpfen.

Bild: Tickethelden