Tinderkunst, App, PIERRE BUTTIN
Tinderkunst, App, PIERRE BUTTIN Der Unterschied zwischen abstrakten Gemälden im Museum und Pierre Buttins Tinder-Bildern ist marginal

Was entsteht, wenn man von 100 Tinder-Vorschlägen die Profilfotos übereinander blendet und noch einen Photoshop-Filter drauf packt? Kunst. Wer das nicht glaubt, sollte sich sich mal „Ten days on Tinder“ des Londoner Künstlers Pierre Buttin anschauen – und zum Vergleich ein abstraktes Gemälde im Museum betrachten.

Zehn Tage lang hat Pierre Buttin von 1.000 vorgeschlagenen Tinder-Profilen einen Screenshot gemacht. 100 pro Tag. Diese 100 Tinder-Bilder hat der Künstler jeweils übereinander gelegt, so dass am Ende zehn unterschiedliche Kompositionen entstanden sind.

Mal lässt sich noch die Silhouette einer malenden Frau erahnen, die in ein anderes Gesicht hineinpinselt; auf dem nächsten Bild sticht eine einsame Palme in einem psychodelischen Urlaubsszenario heraus. Je nachdem, wie der Blick auf die Kompositionen fällt, lassen sich noch die einzelnen Fotos erahnen.

„Am Anfang war ich gespannt, welche Möglichkeiten sich über Tinder ergeben“, sagt Buttin gegenüber The Verge. Im Rückblick sei er verblüfft gewesen, wie sich in den Bildern die Orientierungslosigkeit und das Durcheinander der Beziehungen abzeichne, das sich auch durchs Tindern ergebe.

Seine zehn Tinder-„Gemälde“ sollen bald in einer Ausstellung in London zu sehen sein, so der Künstler.

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Tinderkunst, App, Dating App Tag 7 und Tag 8 aus der Reihe „Ten days on Tinder“

Bild: Pierre Buttin