Tolino
Die Deutsche Telekom verkauft ihre Anteile an dem E-Book-Reader Tolino an das japanische Unternehmen Rakuten zu Ende Januar. Die Deutsche Telekom war bisher der technische Dienstleister der Tolino-Geräte, das Unternehmen entwickelte die gesamte Hard- sowie Software. Auch der Cloud-Speicher, über den die Nutzer ihre gekauften E-Bücher abspeichern, wurde von der Telekom bereitgestellt.

Dieses Tolino-Ökosystem verkauft die Deutsche Telekom nun an den E-Reading-Anbieter Kobo mit Sitz in Toronto, der zum japanischen Amazon-Rivalen Rakuten gehört. Damit wird Kobo zum Technologiepartner der bestehenden Tolino-Allianz. Zu den Gründen des Verkaufs wollte man sich in Bonn bislang nicht äußern.

Die Deutsche Telekom gründete die Tolino-Allianz im Jahr 2012 gemeinsam mit den deutschen Buchhändlern Club Bertelsmann, Hugendubel, Thalia und Weltbild, die auch größtenteils die Inhalte bereitstellen. 2013 kam das erste Tolino-Gerät in Deutschland auf den Markt, hauptsächlich um sich gegen konkurrierende E-Reader, allen voran den Kindle von Amazon, zu behaupten und ein Monopol zu verhindern – bisher mit großem Erfolg. Mittlerweile werden Tolino-Geräte auch in Italien, den Niederlanden und Belgien vertrieben.

Für die Tolino-Kunden ändert sich nach dem Verkauf nichts, wie die Deutsche Telekom mitteilte. Die Marke Tolino werde erhalten bleiben, ebenso wie der bisherige Service und die Anbindung an die deutschen Buchhändler.

Bild: Weltbild