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CTO Christian Bittler und CEO Evgeni Kouris (rechts)

Von Bastelanleitungen für Kinderspielzeug bis zu Spielen für Marketer: Das Berliner Startup Toywheel hat im Lauf seiner Unternehmensgeschichte einige Konzepte ausprobiert. Das ist nun vorbei – denn wie aus dem Insolvenzregister hervorgeht, hat das Unternehmen Zahlungsunfähigkeit angemeldet.

Gründer Evgeni Kouris erklärt auf Nachfrage von Gründerszene, man wolle so sicherstellen, dass alle Kunden in den nächsten Monaten bedient werden könnten. „Unser Ziel ist es, die vorläufige Insolvenz als Chance zur Umstrukturierung zu nutzen und wir sind dazu mit diversen strategischen Partnern im Gespräch“, fügt er hinzu. Weitere Details wollte er nicht nennen. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Christian Graf Brockdorff aus Potsdam bestellt.

Zuletzt betrieb Kouris unter dem Namen Gamewheel ein Tool, mit dem Unternehmen digitale Spiele für ihre Marketing-Kampagnen entwickeln konnten. Für diese Idee gab es auch Geld von Investoren: Nach Unternehmensangaben floss 2015 eine Million Euro von einigen Business Angels und dem Investor Crown Ocean Capital. Kouris sagte damals gegenüber Gründerszene, dass es sich bei der Investition um Wandelanleihen handele, also einen Kredit, der in Anteile am Unternehmen umgewandelt werden kann. Auch in das Programm des Londoner Accelerators Seedcamp wurde Toywheel aufgenommen.

Bereits 2013 hatte Kouris die Toywheel GmbH mit dem Konzept gegründet, Bastelanleitungen für Kinderspielzeuge anzubieten. Danach fokussierte er sich für eine Weile auf digitale Kinderspiele – bis er schließlich 2014 gemeinsam mit Christian Bittler die Marketing-Plattform Gamewheel startete.

Bild: Gamewheel; Hinweis: Das Statement von Kouris wurde um 18.20 Uhr am 17. Mai 2017 hinzugefügt.