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Carlos-Borges-Triprebel-Startup-Helden Gründer Carlos Borges

Bucht ein Kunde ein Hotelzimmer, variiert der Preis danach meist noch merklich. Damit der Kunden auch von nachträglichen Preissenkungen profitiert, wollte das Startup TripRebel Aufträge stornieren und Zimmer zu günstigeren Preisen nachbuchen. Nun musste das Startup Insolvenz angemeldet, wie Gründer Carlos Borges gegenüber Gründerszene bestätigte.

Als Grund für das vorläufige Aus führt Borges ein zu geringes Wachstum an. Die Kunden seien mit dem Service zwar zufrieden gewesen, „die angestrebte Skalierung des Geschäftsmodells im Endkundenmarkt und die erwartete Wachstumsgeschwindigkeit waren jedoch nicht gegeben“, so Borges. Aus diesem Grund habe das Startup keine Investoren für eine weitere Wachstumsphase gefunden. Zudem seien die Ergebnisse von Marketing-Kampagnen „ernüchternd“ gewesen, so Borges.

Rund 20 Prozent Einsparungen pro Kunde

In den Hotel-Service hatten unter anderem Business Angels wie Lutz Bethge, dem frühere CEO von MontBlanc, investiert. Zudem sammelte das Startup 2016 volle 700.000 Euro über Crowdinvesting auf der Plattform Companisto ein. Die Insolvenz trifft nun über 1.000 Kleininvestoren.

Das Unternehmen war im April 2013 gestartet und bot Hotel-Kunden an, von nachträglichen Preissenkungen profitieren können. Nach einer Buchung überwachte das Startup via Algorithmus den Zimmerpreis. Bei acht von zehn Hotels habe sich im Zeitraum von einem Monat vor der Anreise noch der Preis geändert, so Borges. Sanken die Kosten, hatte TripRebel das Zimmer storniert und zu dem günstigeren Preis nachgebucht. Im Durchschnitt sollen Kunden so rund 20 Prozent des Übernachtungspreis gespart haben.

Bild: Carlos Borges