Betrachtet man sich das sonstige Portfolio des Samwer’schen Inkubators Rocket Internet, fällt die Internet-Plattform Tuningsuche schon recht deutlich heraus: Dem wurde nun ein Ende gesetzt, die Company-Schmiede ist genau wie ein Großteil der dem Inkubator in der ein oder anderen Form verbundenen Privatinvestoren nicht mehr an dem baden-württembergischen Unternehmen beteiligt.

Tuningsuche Rocket Internet Christian Vollmann Arnold Kleitsch Philipp Kreibohm

Tuningsuche: Exot im Rocket-Portfolio

Mit Rocket Internet (www.rocket-internet.de), dem Home24-Geschäftsführer Felix Jahn, den eDarlings Lukas Brosseder und David Khalil sowie mittlerweile-A-Teamler Christian Weiß ist nun ein Großteil der namhaften Investoren bei der Internet-Plattform Tuningsuche (www.tuningsuche.de) ausgeschieden. Zuletzt war der Samwer-Inkubator mit 20 Prozent, die (allesamt Rocket-nahen) Privatinvestoren mit jeweils einem Prozent engagiert, der Löwenanteil lag beim Gründer und Geschäftsführer Arnold Kleitsch.

Nach dem Ausstieg fast aller Investoren – allein eDarling-CEO Christian Vollmann und Home24-Mann Philipp Kreibohm bleiben mit jeweils einem Prozent beteiligt – ist Kleitsch nun nahezu alleiniger Gesellschafter von Tuningsuche. Auf der im August 2007 gegründeten Plattform, die auch ein Magazin zu aktuellen Tuning-Themen, eine Anbieterdatenbank sowie eine Bildergalerie bietet, können sich Autobegeisterte mit ihresgleichen über Veränderungsmöglichkeiten an ihren Fahrzeugen austauschen. Auch gibt es auf der im Vergleich zu anderen Samwer-Engagaments relativ kleinen Plattform die Möglichkeit seine eigenen An- und Umbauten vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.

Spärlicher Kontakt zum Geldgeber

Bereits 2009 hatte Rocket Internet, das zusammen mit den Privatinvestoren zuvor 49 Prozent der Anteile hielt, seine Beteiligung auf 20 Prozent reduziert. Gegenüber Gründerszene verriet Tuningsuche-Chef Arnold Kleitsch, der den Ausstieg nach eigenen Angaben selbst vorangetrieben hat, dass die Unterstützung des Berliner Inkubators rein finanziell gewesen sei und ohnehin recht spärlicher Kontakt bestanden hätte. Weil ein großer Ertragsschub auch in den kommenden Monaten nicht zu erwarten sei, habe man sich nun gemeinschaftlich auf den Ausstieg geeinigt.

Allerdings sei der Fortbestand der Plattform auch weiterhin gesichert, sagt Kleitsch weiter – der Ausstieg des Samwer-Inkubators, der in den vergangenen Wochen und Monaten sein Beteiligungsportfolio stark bereinigt hat, werde die Plattform nicht ausbremsen. Bahnbrechende Innovationen werde es in nächster Zeit ohnehin nicht geben, stattdessen setzt Kleitsch auf einen kontinuierlichen Ausbau insbesondere im Vertrieb – also Werbeschaltungen und Sponsoring. Auch eine neue Finanzierungsrunde soll es in nächster Zeit nicht geben, das ursprünglich aus einem Projekt der Hochschule der Medien in Stuttgart entstandene Unternehmen sei gut aufgestellt, im Tuning-Nischenmarkt zu bestehen.