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Twitters Börsengang per Stellenanzeige verkündet?

Was eine kleine Stellenanzeige alles auslösen kann: Indizien, dass Twitter einen Börsengang plant, kamen in der Vergangenheit immer wieder auf. Nun schürt ein vom sozialen Netzwerk ins Netz gestelltes LinkedIn-Stellenangebot nach einem Financial Reporting Manager, der Börsendokumente vorbereiten solle, erneut diese Gerüchte, schreibt unter anderem das Wall Street Journal. Die Anzeige wurde mittlerweile entfernt. Konkret sollte der potenzielle neue Mitarbeiter für den Antrag Form S-1 an die US-Börsenaufsicht zuständig sein.

Twitter selbst bestreitet seit Monaten, dass derzeit ein Börsengang geplant sei, auch wenn verschiedene Personalentscheidungen der Vergangenheit – wie die Einstellung eines Investment-Bankers von Morgan Stanley als Leiter der Unterehmensentwicklung oder die Neuausrichtung von Manager Ali Rowghani als COO – für die Fachpresse dafür sprachen. Zur jetzigen Sachlage wollte Twitter bisher keine Stellung nehmen.

Bislang wenige Finanzinformationen

Ein Börsengang Twitters im Windschatten von Facebooks derzeitigen Börsenerfolg wäre allerdings sicherlich nicht der schlechteste Zeitpunkt – wenn das Facebook-Hoch noch bis zum Twitter-Börsenstart anhält. Ob ein Börsengang für Twitter überhaupt sinnig ist, steht auf einem anderen Blatt. Vor etwa zwei Jahren verkündete das Unternehmen erstmalig Profitbilität. Danach wurde es um weitere Finanzmeldungen erst einmal wieder ruhig, was zwar nicht zwangsläufig für rote Zahlen spricht, aber dennoch Rätsel an der derzeitigen Finanzlage des Unternehmens aufkommen lässt.

Monetarisierungsvorstöße wie das Streamingangebot #Music befinden sich derweil noch im Teststadium. Twitters Videodienst Vine meisterte die ersten Wochen mit Bravour – droht allerdings nun von Facebooks aufstrebendem Videodienst für Instagram eingeholt zu werden.

Für Facebook hingegen würde dies bedeuten, zusammen mit zwei direkten Konkurrenten – Twitter und Google – an der NASDAQ gehandelt zu werden. Alle drei Netzwerke scheinen sich in vielen Punkten immer weiter anzugleichen.

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