Viele meiner Freunde finden Twitter unnütz. „Ich habe mich da zwar angemeldet, aber mir bringt das nichts“, sagte mir neulich eine Freundin. Seit heute kann ich sagen: Alles Quatsch! Twitter ist grandios. Der Kurznachrichtendienst hat mir mein Wochenende gerettet. Aber der Reihe nach.

Mittwochabend, kurz vor 23 Uhr im ICE von Frankfurt nach Berlin. Ich bin müde, der Tag war lang. Mit rund 20 Minuten Verspätung fährt der Zug in den Berliner Hauptbahnhof ein. Schnell greife ich meinen Koffer. Endlich am Ziel, denke ich, und mache mich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, öffne ich den Koffer. „Komisch“, denke ich. Der Inhalt sieht ganz anders aus als das, was ich eingepackt habe. Und langsam sickert die Erkenntnis durch: Es handelt sich gar nicht um meinen eigenen Koffer. Zwar sieht er von außen genauso aus, gleiche Marke, gleiche Größe. Aber der Inhalt gehört definitiv nicht zu mir. Kurzum: Ich habe das Gepäckstück vertauscht.

Am nächsten Tag gebe ich eine Verlustmeldung bei der Bahn auf, melde die Verwechslung. Aber dort weiß man nicht, wo mein eigentlicher Koffer ist. Die Hoffnung schwindet. Bis heute. Im Büro erzähle ich die Geschichte einem Kollegen. „Ach, Du warst das!“, sagt er. Und zeigt mir diesen Tweet, der in seinem Feed angezeigt wurde:

Da ist er also: mein Koffer! Und das Wochenende gerettet, ich habe den geliebten und nicht ganz billigen Koffer wiedergefunden – samt Inhalt. Twitter sei Dank.

So viel ist sicher: Diesen Rat werde mir zu Herzen nehmen:

Bild: Jana Kugoth für NGIN Mobility und gründerszene