Die USA – hier New York – waren das Ziel des Berliner Startups
Die USA – hier New York – waren das Ziel des Berliner Startups

Das Berliner Startup Tame ist insolvent. Die Gründer Frederik Fischer, Torsten Müller und Arno Dilam waren 2012 mit einer Anwendung für die Selektion von Twitter-Posts in den Markt getreten. Das Ziel: Die Nutzer, insbesondere Journalisten und PR-Leute, sollten nur die für sie relevanten Tweets zugespielt bekommen.

Mit dieser Idee ist das Gründer-Trio jetzt gescheitert, wie Deutsche Startups zuerst berichtete. Mit Twitter habe man auf das falsche Pferd gesetzt: „Der deutsche Markt war zu klein“, sagt Fischer auf Nachfrage von Gründerszene. Zwar sei eine Expansion in die USA geplant gewesen, doch dafür habe das Geld gefehlt. „Wir hätten ein zusätzliches Investment gebraucht, das sich hier nicht finden ließ. Und amerikanische Investoren wollten nicht in ein deutsches Unternehmen investieren“, so der Gründer.

Man habe daher versucht, einen sogenannten Delaware Flip durchzuführen. Dabei gründet eine deutsche Firma ein neues Unternehmen in den USA und überträgt ihm alle Anteile. Dazu kam es jedoch nicht, denn 2013 sammelte das Startup 250.000 Euro über Crowdinvesting ein. „An der neuen Firma hätten wir die Crowdinvestoren nicht beteiligen können. Rauskaufen konnten wir sie auch nicht, weil uns dafür die Reserven fehlten“, sagt Fischer. Unter den Geldgebern seien auch viele Freunde und Bekannte gewesen.

Bild: Getty Images / Andrew Burton / Staff