Der Mitfahrdienst Uber baut vor dem mit Spannung erwarteten Börsengang sein Standbein in der MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika) mit einem milliardenschweren Zukauf aus. Für 3,1 Milliarden Dollar werde der Rivale Careem übernommen, teilte der US-Konzern am Dienstag nach langwierigen Verhandlungen mit. Es würden 1,4 Milliarden Dollar in bar sowie 1,7 Milliarden Dollar in Form von Wandelanleihen gezahlt. Careem ist in einem Gebiet von Marokko bis Pakistan aktiv, mit wichtigen Märkten einschließlich Ägypten, Jordanien, Pakistan, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Nach einer Reihe von Verkäufen im Ausland stärkt Uber damit wieder seine Position in der stark umkämpften Region. Die Marke Careem soll erhalten bleiben. Zu den Investoren des mit etwa zwei Milliarden Dollar bewerteten und in 98 Städten aktiven Mitfahrdienstes gehört neben dem chinesischen Konkurrenten Didi Chuxing und dem saudi-arabischen Investor Kingdom Holding auch Daimler.
Es wird erwartet, dass Uber im April seinen Börsengang mit einer Roadshow einleitet. An der Wall Street wird mit einem Paukenschlag gerechnet: Die Marktbewertung dürfte bei mindestens 100 Milliarden Dollar liegen.