Der Beschuldigte Shervin Pishevar


Guten Morgen! Während wir geschlafen haben, ging woanders auf der Welt die Arbeit in der Startupszene weiter. Die Top-Themen:

Der Uber-Investor und Hyperloop-One-Mitgründer Shervin Pishevar verlässt vorerst seine Positionen: Den Wagniskapitalgeber Sherpa Capital hatte er 2013 mitgegründet und war Geschäftsführer dort, bei Virgin Hyperloop One war Pishevar zuletzt Co-Vorstandsvorsitzender. Fünf Frauen beschuldigen den Unternehmer, sie sexuell belästigt zu haben. Demnach habe er mit ihnen über Investments oder Jobs gesprochen und die Situationen ausgenutzt. Pishevar sagt, das Ganze sei eine Schmutzkampagne gegen ihn. Er nehme nun eine Auszeit, um gegen die Beschuldigungen gerichtlich vorzugehen. Pishevar wurde bereits in diesem Sommer in London wegen des Verdachts auf Vergewaltigung von der Polizei verhaftet. Verurteilt wurde er bisher nicht. [Mehr bei Bloomberg]

Ein Tante-Emma-Laden aus Berlin könnte Amazon Fresh gefährlich werden: Getnow liefert wie auch der US-Konkurrent frische Lebensmittel. Warum das Startup aber auf ein eigenes Lager und Versand verzichtet, erklärt der CEO in unserem Interview. [Mehr bei Gründerszene]

Übrigens: Auf Gründerszene berichten wir heute exklusiv über einen wichtigen Exit für die deutsche Mobility-Branche. Ein Mittelständler kauft ein gehyptes Startup, um sich Digitalkompetenz ins Haus zu holen. Stay tuned!

Und hier sind weitere Schlagzeilen der Nacht:

Die Tech-Nachrichtenwebseite Mashable entlässt 50 Mitarbeiter. Es festigt sich das Bild, dass die Übernahme durch das Verlagshaus Ziff Davis vergangenen Monat ein Notverkauf gewesen ist. Während Mashable vor einem Jahr noch 250 Millionen US-Dollar wert gewesen sein soll, wurde nun angeblich noch ein Preis von 50 Millionen Dollar gezahlt. [Mehr bei Recode]

Der Streit zwischen Amazon und Google geht weiter: Jetzt nimmt Google den Videoservice YouTube von allen Amazon-Geräten. [Mehr bei Reuters]

Der Uber-Konkurrent Lyft erhöht erneut seine aktuelle Finanzierungsrunde – um 500 Millionen US-Dollar auf insgesamt 1,5 Milliarden Dollar. Der neue Geldgeber? Kein anderer als die Investmentgesellschaft Fidelity. Die ist bereits ein großer Investor bei Uber und scheint von den nicht enden wollenden Skandalen des Unternehmens wenig beeindruckt zu sein. [Mehr bei Recode]

Das Startup Parity hat aus Versehen Hunderte Millionen US-Dollar seiner Kunden in Ether eingefroren – und kann daran nichts ändern. In unserem Lesetipp auf Gründerszene geht es heute darum, wie der Londoner Wallet-Anbieter das Kapital wieder freibekommen will. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: PATRICIA DE MELO MOREIRA / Getty