Uber-Gründer Travis Kalanick: Die Liste der Vorwürfe ist lang.


Guten Morgen! Während wir geschlafen haben, ging woanders auf der Welt die Arbeit in der Startupszene weiter. Die Top-Themen:

Die US-Schlagzeilen werden auch heute von Ubers Skandalen beherrscht. Der Rechtsstreit zwischen der Alphabet-Tochter Waymo und dem Startup zieht sich weiter hin. In dem Milliarden-Prozess geht es um den Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen im Bereich des autonomen Fahrens. Nun könnte ein neuer Beweis aufgetaucht sein: ein Brief eines ehemaligen Uber-Mitarbeiters, der offenbar von den Anwälten des Unternehmens zurückgehalten worden war. Darin steht, dass es bei Uber ein eigens geschultes Team gegeben haben soll, das Geschäftsgeheimnisse der Konkurrenz gestohlen und die Spuren vertuscht habe. Die Aussage sorgte für Chaos im Gerichtssaal. Richter William Alsup sagte, Ubers Verteidigern könne er nicht mehr trauen. Waymo bekommt nun Zeit, um die Inhalte des Briefs zu prüfen. Später am Tag wurde bekannt, dass die Uber-Investoren Menlo Ventures und Benchmark einige ihrer Unternehmensanteile an SoftBank verkaufen wollen. Der japanische Konzern bietet einen 30 Prozent niedrigeren Preis als bei der letzten Finanzierungsrunde gezahlt wurde.

[Mehr bei Reuters, Business Insider und Reuters]

Zu schnell gefahren? Das kann teuer werden. Und auch wer einen Widerspruch einlegt und dafür einen Anwalt nimmt, muss einige hundert Euro hinlegen. Mit dem Legaltech Geblitzt.de von Jan Ginhold soll das anders werden. Das Startup aus Berlin bietet die Anfechtung von Bußgeldverfahren für seine Nutzer kostenlos an. Wie das funktioniert, erklärt der Gründer im Interview. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier sind weitere Schlagzeilen der Nacht:

Oh, Apple. Das tut richtig weh. Der Konzern hat eine massive Sicherheitslücke in seinem Mac-Betriebssystem High Sierra 10.13.1. In der Sektion „Präferenzen“ kann sich offenbar jeder anmelden, der das Wort „root“ statt des Benutzernamens und des Passworts eingibt. Einmal eingeloggt ist der Nutzer als Eigentümer des Computers authentifiziert und kann wichtige Einstellungen wie den Admin ändern. Der Konzern versprach ein Update. [Mehr bei TechCrunch]

Der milliardenbewertete Coworking-Anbieter WeWork hat das Startup Meetup übernommen – laut Berichten für 200 Millionen US-Dollar. Bei Meetup können Nutzer Veranstaltungen erstellen und Treffen zu verschiedenen Themen organisieren. Seit 2002 hatten sich Investoren wie Union Square Ventures und DFJ an Meetup beteiligt. [Mehr bei Axios]

Bitcoin erreicht erstmals die Marke von 10.000 US-Dollar. Warnungen vor einer Blase mehren sich. [Mehr bei Bloomberg]

DHL hat zehn neue Tesla-Trucks vorbestellt. Der elektrische Tesla Semi soll 2019 kommen, die Deutsche-Post-Tochter plant, die Fahrzeuge zunächst vor allem auf kürzeren Strecken zu testen. [Mehr bei Reuters]

Der US-Accelerator NFX Guild schließt einen neuen Fonds über 150 Millionen Dollar. Vor etwa zwei Jahren startete das Team mit zehn Millionen Dollar für seine Investments. [Mehr bei TechCrunch]

Heute folgt hier ein wichtiger Hinweis in eigener Sache: Unser CEO Mark Hoffmann geht nach acht Jahren von der Brücke – und das macht uns schon ein bisschen traurig. Was seine neue Aufgabe wird und wer als Nachfolger zu Gründerszene kommt, lest Ihr hier.

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Steve Jennings / Getty