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Das Führungtrio Ante Krsanac, Anton Rummel und Marcel Rangnow (von links)

Erst Anfang des Jahres hat das Umzugsstartup Move24 seine Operationen gekürzt: Die Märkte Italien und Spanien wurden stillgelegt, Stellen im Team abgebaut. Vor allem in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Schweden wolle das Unternehmen sein Wachstum vorantreiben, hieß es damals. Dafür hat das Unternehmen nun erneut Geld erhalten. In einem ersten Teil der Serie C fließen 13 Millionen Euro, wie Move24 am Freitag mitteilt. Innogy Venture Capital führte die Runde an, die Altinvestoren Holtzbrinck Ventures, DN Capital, Piton Capital und Cherry Ventures zogen ebenfalls mit.

In den kommenden acht Wochen werde die Runde noch einmal „substantiell“ erhöht, heißt es vom Startup. Erst im vergangenen Dezember hatte das Berliner Startup 13 Millionen Euro erhalten, ebenfalls unter der Führung von Innogy, dem Venture-Arm des Energieriesen RWE. Mit der neuen Finanzierung wolle das Startup zum „führende[n] Anbieter für Umzugsdienstleistungen jeder Art zu werden“, heißt es. Abgesehen von Umzügen will Move24 auch Services rund um den Umzug, wie beispielsweise Stromverträge, vertreiben. Dafür kooperiere man mit Innogy.

Das Unternehmen kündigte an, mit dieser Strategie in den kommenden zwölf Monaten den Break-Even zu erreichen. Seit einer verstärkten Partnerschaft mit Immobilienscout24 wachse der deutsche Markt besonders stark, teilt das Unternehmen auf Nachfrage mit.

Wettstreit gegen Movinga

Mit der Finanzierungsrunde rüstet sich das Unternehmen auch für den Wettstreit mit dem ärgsten Konkurrenten: Movinga aus Berlin. Movinga wird von bekannten Investoren wie Rocket und Index unterstützt – und scheint sich nach einer Elf-Millionen-Finanzierung im Herbst auf dem Weg aus der Krise zu befinden. Aus dem Umfeld beider Umzugsunternehmen ist immer wieder zu hören, dass über einen Zusammenschluss nachgedacht werde. „Gerüchten über eine potentielle Markt-Konsolidierung im Umzugssektor widerspricht Move24“, schreibt das Unternehmen aber auf Nachfrage in einer Mail.

Move24 hat in den vergangenen Monaten sein Management mehrfach angepasst: COO Philipp Andernach verließ das Startup Richtung Service Partner One. Wie das Startup nun auf Gründerszene-Nachfrage bestätigt, arbeitet auch Thomas Wrede nicht mehr für das Unternehmen. Den Finanzmann hatte Move24 erst vor knapp einem halben Jahr öffentlichkeitswirksam von KMPG verpflichtet. Die Position sei nun von Vadim Panashcha ersetzt worden, dem ehemaligen CFO vom Rocket-Startup Zipjet.

Bild: Move24