Venezuelas Staatspräsident Nicolas Maduro

Die USA verbieten jegliche Transaktionen mit der neuen venezolanischen Kryptowährung Petro. Präsident Donald Trump habe einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, teilte das US-Präsidialamt in der Nacht zum Dienstag mit. Alle Geschäfte mit dieser Cyber-Devise seien ein Verstoß gegen die US-Sanktionen.

„Investitionen in ‚Petro‘ sollten als direkte Unterstützung dieser Diktatur gewertet werden und als Versuch, die demokratische Ordnung in Venezuela zu untergraben“, sagte ein hochrangiges Mitglied der US-Regierung. „Damit dürfte der ohnehin in der Kritik stehenden Währung ‚Petro-Coin‘ Wind aus den Segeln genommen werden“, urteilte Analyst Timo Emden von Emden Research.

Venezuelas Staatspräsident Nicolas Maduro liefert sich seit Jahren einen harten Machtkampf mit der Opposition. Diese wirft ihm den Aufbau einer Diktatur, Misswirtschaft und Korruption vor. Die Absicherung des Petro mit den Ölreserven des Landes – den größten der Welt – kritisieren Maduros Gegner als illegal. Dennoch kündigte die Regierung Ende Februar die Einführung einer weiteren Kryptowährung an. „Petro Gold“ werde mit den Gold-Reserven des Landes besichert.

Die Währung Petro soll die Finanznöte Venezuelas lindern, das durch US-Sanktionen von den internationalen Finanzmärkten abgeschnitten ist. Am ersten Tag des Vorverkaufs vor einem Monat kamen dem Maduro zufolge bereits 735 Millionen Dollar zusammen. Beweise hierfür lieferte er aber nicht. Wegen des Ölpreis-Verfalls der vergangenen Jahre steckt das südamerikanische Opec-Mitglied in einer tiefen Rezession. Die Inflation von mehr als 4000 Prozent trifft die unter Lebensmittelknappheit leidende Bevölkerung hart.

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