Die Userlane-Gründer Felix Eichler, Hartmut Hahn und Kajetan Uhlig (v.l.)

Das Startup Userlane sammelt vier Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde wird nach Angaben des Unternehmen vom Kölner Investor Capnamic Ventures angeführt, außerdem beteiligen sich der Bonner Kapitalgeber High-Tech Gründerfonds, die Commerzbank-Tocher Main Incubator und die Hamburger Investmentgesellschaft Follow The Rabbit Ventures erneut.

Userlane verkauft eine Software, die Mitarbeitern neue Programme beibringen soll, ohne dass anderweitige Hilfe oder Schulungen erforderlich sind. Das Startup bietet seine Lösung Softwareherstellern an, die diese dann in ihre Programme integrieren können. Die Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Userlane-Hilfe ermöglichen wollen, zahlen zudem für eine individualisierte Version der Software, die auf ihre Bedürfnisse und Nutzung angepasst ist.

„Die Mitarbeiterschulung im Rahmen der digitalen Transformation ist besonders für Konzerne und den Mittelstand eine große Herausforderung“, sagt Mitgründer Kajetan Uhlig im Gespräch mit Gründerszene. „Enterprise-Software ist komplex und hunderte oder gar tausende Mitarbeiter darin zu schulen, ist mit traditionellen Methoden nahezu unmöglich.“

Das Geld will das drei Jahre alte Unternehmen nutzen, um zu wachsen: „Mit dem neuen Kapital und der Unterstützung durch Capnamic können wir unsere Kapazitäten erweitern und neue Märkte erschließen“, so Uhlig. Dabei soll das in München sitzende Team, das bislang aus 25 Mitarbeitern besteht, ausgebaut werden. Das Startup sammelte zuletzt 2016 Kapital ein, das im selben Jahr sowie ein Jahr später ausgezahlt wurde, als die mit den Investoren vereinbarten Umsatzziele erreicht wurden. Wie hoch diese waren und wo der Umsatz heute liegt, will Uhlig nicht kommentieren. 

Neben Userlane gibt es noch Angebote wie Userguide oder Appcue, die ebenfalls integrierte Software-Navigationshilfe anbieten. Auf die Wettbewerber angesprochen, sagt Uhlig, er sehe vor allem in den Unternehmen genutztes Lehrmaterial wie PDFs oder Videos als Konkurrenz. „Viele Lösungen machen nur Screenshots von der Software und schulen Mitarbeiter dann an veralteten Versionen außerhalb der echten Anwendung“, fügt der Gründer hinzu. Dabei müsse man die Lösung in der Software anbieten. „So lerne ich nicht nur besser, sondern habe den Prozess auch gleichzeitig erledigt“, glaubt der Münchner. 

Userlane-Screenshot

Bilder: Userlane