Arbeitswelten im Umbruch

Startups sind echte Pioniere, was zukunftsorientierte Arbeitsformen angeht. Tausende Gründer sagen gerade starren Strukturen Lebewohl und setzen stattdessen auf flexible Arbeitsmodelle – und zwar nicht nur operativ, sondern auch räumlich. Denn um kreativ und agil arbeiten zu können und seine Business-Träume Realität werden zu lassen, muss auch die Umgebung stimmen. Wie sollte also das Büro von morgen aussehen?

Gründer brauchen Platz zum Wagen und Wachsen. Wichtige Voraussetzung dafür ist eine Umgebung, die ihnen viel Raum für einen lebendigen Austausch und produktives Arbeiten bietet. Ein solcher Arbeitsraum entsteht gerade in Frankfurt am Main: Nach dem Entwurf von innovativen Innenarchitekturstudenten wird im Stadtteil Bockenheim eine konservative Immobilie in einen modernen New-Work-Space verwandelt, der von Startups in der Gründungsphase bewohnt werden soll. Der Clou? Die neuen Mieter werden an der Metamorphose der Bürofläche beteiligt sein.

Und genau die werden jetzt gesucht.

Raumexperiment VABN – 9 Monate mietfreies Arbeiten für Gründer

Das vom Coworking inspirierte Raum- und Arbeitskonzept hört auf den Namen VABN, was wie „Waben“ ausgesprochen wird. Der Ort wird gerade umgebaut und die noch leeren Hohlräume warten darauf, mit Leben und Innovation gefüllt zu werden. Und dafür gibt es viel Platz: Insgesamt 570 m² stehen angehenden Gründern für kreatives, kollaboratives und konzentriertes Arbeiten zur Verfügung.

Wer darf in die Waben einziehen? Da sich das Objekt in Frankfurt befindet, der Hochburg der Finanzen und Versicherungen, richtet sich das Konzept vor allem an Gründer aus dem Fintech- und Insurtech-Bereich. Bis zu acht auserkorene Teams, deren Ideen sich in diesen digitalen Sphären bewegen, erhalten ab Januar 2017 die Chance auf neun Monate miet- und nebenkostenfreies Arbeiten in einer inspirierenden Arbeitsumgebung. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 17. Oktober 2016.

„Space Follows Function“

Welche architektonischen Besonderheiten erwartet die ersten Bewohner? Die VABN-Struktur wurde speziell auf die Ansprüche junger Gründer zugeschnitten. Sie können ihre Raumaufteilung selbst gestalten und dabei individuell bestimmen, ob sie ihre Wabe als offenes Büro oder Silent Room, für Einzel- oder Gruppenarbeit nutzen wollen. Je nach Bedarf lassen sich die variablen Bereiche öffnen und schließen. Die Räume sind separat – und bilden doch eine Einheit. Flexible Elemente wie Schiebetüren erschaffen eine offene Atmosphäre und ermöglichen den direkten Austausch, bei dem das Miteinander im Mittelpunkt steht.

Umfassender Support für erfolgreichen Geschäftsaufbau

Neben der Office-Fläche erhalten die Gründer auch jede Menge fachliche Unterstützung. Dazu zählen zum einen Beratungsservices in Bereichen wie Recht und Marketing. Zum anderen können die Teams auf verschiedene Tech-Angebote der VABN-Partner zugreifen. So stellt Amazon Web Services beispielsweise jedem Team Software im Wert von 10.000 Euro bereit. Und auch die technische Infrastruktur des Hauses lässt Gründerherzen höherschlagen: Glasfaser-Internet mit 1 GB/s auf der ganzen Etage sorgt für eine schnelle Nutzung von Cloud-Tools.

Zum Ende des Mietzeitraumes wird zudem ein Demo Day veranstaltet, auf dem die Gründerteams ihre Innovationen vor potenziellen Investoren präsentieren.

Jetzt bewerben und einen VABN-Platz sichern!

Bewerben können sich junge Startups in der frühen Phase ihrer Gründung. Ihre Idee muss einen innovativen Beitrag für die Finanz- und Versicherungswelt leisten – von Fintech über Insurtech hin zu Analytics- und Security-Lösungen. Die Teams sollten aus mindestens zwei Gründern und maximal acht Mitgliedern bestehen und bestenfalls aus der Region Frankfurt kommen.

Die Pitch Decks können hier eingereicht werden. Die besten Ideen werden dann im November von ihren Erschaffern vor einer Jury aus Vertretern der Startup-, Banken- und Business-Welt vorgestellt.

 

VABN ist ein Projekt vom Immobilienunternehmen Aurelis, das von der Agentur für digitale Transformation TLGG begleitet wird. Vom Wagemut junger Gründer inspiriert, wagte auch Aurelis einen Schritt in die Arbeitswelt der Zukunft. „In Zeiten der Digitalisierung wandeln sich nicht nur Räume, Strukturen und die Art wie wir arbeiten. Auch Immobilienunternehmen sehen sich vor neuen Herausforderungen und müssen sich in ihrer Rolle als Vermieter und Entwickler neu verstehen“, so Elmar Schütz, Leiter Projektentwicklung der Aurelis Region Mitte.

 

Bilder vom Innenraumentwurf: © Aurelis Real Estate/Stefanie Kleinpeter, Valerie Krancan und Clara Roth (Hochschule Mainz, Betreuung: Prof. Lutz Büsing, Prof. Alexa Hartig)