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Vapiano-Köche im Restaurant am Potsdamer Platz in Berlin

Mark Korzilius ist seit rund 25 Jahren in der Gründerszene unterwegs. Sein bekanntestes Projekt: die Restaurant-Kette Vapiano. Weltweit gibt es mittlerweile knapp 200 Restaurants, die auf seiner Idee basieren, davon etwa 75 in Deutschland. Als Korzilius sein Konzept verwirklichen wollte, lehnten die Banken kopfschüttelnd ab.

Hausgemachte Nudeln, Pizza und Salat, die direkt an der Theke zubereitet werden? Gastronomen gibt es wie Sand am Meer und die meisten scheitern, so in etwa lautete die Begründung. Der studierte Betriebswirt fand aber dennoch genügend Investoren und eröffnete im Jahr 2002 das erste Vapiano-Restaurant in Hamburg. 2010 stieg Korzilius aus.

Über die Verkaufssumme möchte er nicht sprechen – es sei aber ein „sehr guter Preis“ erzielt worden, betonte der Gründer vor einiger Zeit gegenüber Journalisten. Business Insider hat der Startup-Experte sein überraschendes Erfolgsrezept für Neugründungen verraten:

„Geh in einen Bereich, in dem du dich nicht auskennst – dann hast du einen frischen Blick auf die Dinge. Ich wusste nichts über Restaurants, als ich mit Vapiano angefangen habe, und ich kannte mich auch nicht mit Landwirtschaft als, als ich mit meinem neuen Projekt Farmers Cut gestartet bin.“

Korzilius erklärte auch, wann seiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um das eigene Startup zu verlassen: „Wenn man merkt, dass man keinen sinnvollen Beitrag mehr leisten kann. Das kann schon nach der ersten genialen Idee sein oder auch aber nach 50 Jahren.“

Bei Vapiano sei er im ersten Jahr „mutterseelenallein“ gewesen, dann aber kamen andere dazu, die sich in bestimmten Bereichen gut auskennen. Man müsse sich immer fragen, ob man nicht vielleicht der begrenzende Faktor ist, so der Hamburger.

In einem anderen Interview hatte Korzilius außerdem private Gründe für den Verkauf von Vapiano genannt: „Du musst sieben Tage die Woche zehn bis zwölf Stunden vor Ort sein, sonst funktioniert es nicht“, sagte er dem Focus. Als Quereinsteiger habe er außerdem die Komponenten Personalmangement und den Zeitfaktor unterschätzt.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Business Insider Deutschland.

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