Der Traum von der Reise in einer Hochgeschwindigkeitskapsel wird ein Stück realer. Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat das US-Unternehmen Virgin Hyperloop One seine App vorgestellt. Über die Anwendung sollen Passagiere ihre Reise mit der Kapsel planen können – wenn die erste Strecke dann tatsächlich einmal in Betrieb ist.

Die Kalifornier zählen zu einer Reihe von Unternehmen, die um die Verwirklichung der von Tesla-Chef Elon Musk in Umlauf gebrachten Hyperloop-Idee konkurrieren. Musks Vision ist es, Passagiere in Zukunft per Unterdruck mit nahezu Schallgeschwindigkeit wie in einer Art Rohrpost zu transportieren. Eine erste Teststrecke ist zwischen Los Angeles und San Francisco geplant.

Über die Navigations-App sollen Passagiere einen Sitz in dem Hyperloop buchen und bezahlen können. Zusätzlich könnten Fahrdienste wie Lyft oder Uber gerufen werden. Auch die Navigation durch Bahnhöfe, Shopping-Center und Flughäfen sei über die Anwendung möglich.

Multimodale Reiseplanung

Das Projekt solle zeigen, dass es Hyperloop nicht nur um die Entwicklung einer Vakuumkapsel gehe, heißt es von dem Unternehmen. Vielmehr strebe man an, die vollständige Reisekette von Tür zu Tür abzubilden, also Reisenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Route über alle Verkehrsmittel hinweg buchen zu können. Passagieren sollen die schnellsten und kostengünstigsten Transportmittel angezeigt werden.

Die Software hinter der App hat der Kartendienst Here entwickelt. Darin enthalten sind Navigationsdaten und Karten von 136 Ländern, Daten über den öffentlichen Nahverkehr von rund 1.300 Städten weltweit sowie 3D-Karten von Flughäfen und anderen Gebäuden.

Virgin Hyperloop One hat auf der CES auch seine erste Passagierkapsel präsentiert. Bei einem Test hatte diese eine Spitzengeschwindigkeit von 387 km/h erreicht. Wann die Reise in der Vakuumkapsel tatsächlich Realität wird, steht allerdings noch in den Sternen.

Bild: Virgin Hyperloop One