Das Team von Vive

1,5 Millionen US-Dollar für Vive

Das Hannoveraner Startup Vive schließt seine Seed-Runde ab und sichert sich insgesamt 1,5 Millionen US-Dollar. Das Geld kommt unter anderem von Christophe Maires Startup-Schmiede Atlantic Internet, Ralph Eric Kunz‘ VC Catagonia Capital, Idealo-Gründer Martin Sinner sowie Marcus Englert, Ex-Vorstand von ProSiebenSat.1 New Media. Außerdem investiert der Hannover Beteiligungsfonds sowie die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen.

Das frische Kapital werde nach Unternehmensangaben vor allem für die Produktentwicklung verwendet, darüber hinaus solle Geld in Aufbau und Wachstum der Vive-Community fließen.

Vive ist eine mobile Community, innerhalb der Mitglieder per Video Chat neue Bekanntschaften knüpfen können – „ein bisschen wie Couchsurfing, aber mit Video-Chat, statt Flugtickets“, erklärt Mitgründer Arnd Aschentrup gegenüber Gründerszene. „Unser Ziel ist es, der Ort für authentische, emotionale und spontane Kommunikation im Social Web zu sein“, so Aschentrup.

Kein Sykpe oder Hangouts – und nur für Mitglieder

Von Video-Chat-Apps wie Skype oder Google Hangouts, die vor allem zur Kontaktaufnahme mit Freunden oder im Business-Bereich genutzt werden, will sich Vive durch eben diese Community abgrenzen: Die App solle neugierige und kreative Menschen zusammenbringen, die beispielsweise Sprachen lernen oder neue Kulturen kennenlernen wollen. Um jedoch Mitglied zu werden, müssen sich Bewerber zunächst einem Auswahlverfahren stellen.

Video-Anrufe via Vive sind für Mitglieder sind derzeit komplett kostenlos, zunächst solle eine funktionierende Community aufgebaut werden. Geld verdienen wolle das Startup nach eigenen Angaben mittelfristig über Premium-Funktionen sowie einen Peer-to-Peer-Marktplatz für Expertengespräche, ähnlich wie Google Helpouts.

Vive wurde 2012 von Arnd Aschentrup, Matthias Kleimann und Tobias Dickmeis gegründet. Im Juni 2014 startete das Jungunternehmen in die Beta-Phase, Ende September wurde die iOS-App gelauncht. Das Startup hat seinen Hauptsitz in Hannover und zudem Büros in Berlin und San Francisco. Vive ist eine der ersten Firmen, die für ihre Video-Chat-App mit WebRTC arbeiten, einem neuen, offenen Standard für Echtzeitkommunikation.

Bild: Vive