Auf der IAA in Frankfurt präsentierte VW den I.D. Buzz

Ein Fahrzeug, das über Sprachbefehle und Gesten gesteuert wird und sich an die Bedürfnisse seiner Insassen anpasst – so lautet die Vision der Autobauer, die den Auftakt zum Autonomen Fahren darstellt. Wie der Volkswagen nun bekannt gab, wird der Konzern die Kooperation mit dem US-Unternehmen Nvidia ausbauen, um das Thema Deep Learning verstärkt anzugehen. Bereits im Juni vergangenen Jahres wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Tech-Unternehmen mit dem Zulieferer ZF und Volkswagen bekannt.

Jetzt haben die Wolfsburger Details verraten: Der intelligente Co-Pilot, der ab 2022 in dem I.D. Buzz zum Einsatz kommen soll, werde über eine Gesten- und Spracherkennung verfügen, heißt es vom Konzern. Die dafür nötige Künstliche Intelligenz (KI) und Sensorik soll der amerikanische Chip-Hersteller liefern. Die Technologie könne beispielsweise dazu genutzt werden, das Fahrzeug per Gesichtserkennung zu entriegeln oder den Fahrer bei Ablenkung oder Müdigkeitsanzeichen durch Warnhinweise aufmerksam zu machen. Außerdem soll es möglich werden, Funktionen des Fahrzeugs – wie die Regelung der Heizung – über Gesten- oder Sprachbefehle auszuführen. Ab 2025 werde die KI dann auch beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen.

Ein solches System hatte vor wenigen Tagen auch Bosch vorgestellt. Die intelligente Beifahrerin „Casey“ verstehe den Autofahrer wie ein Mensch, denke mit und könne situativ reagieren. In spätestens vier Jahren könne die smarte Sprachassistent serienmäßig in Fahrzeuge verbaut werden, heißt es vom Zulieferer.

Eine neue Form des Cockpits

Audi hatte bereits bei der letzten CES verkündet, in Kalifornien zusammen mit Nvidia an einer vollkommen neuen Form des Cockpits zu arbeiten. Daneben kooperieren auch Uber und der chinesische Tech-Konzern Baidu mit Nvidia.

Die VW-Unternehmens-Tochter Porsche gab im Dezember die Zusammenarbeit mit dem Berliner Startup High Mobility bekannt. Das Unternehmen bietet eine Plattform, über die Smart Devices sicher und schnell mit Fahrzeugen kommunizieren und interagieren können. Auch hier steht das Thema Gestensteuerung im Fokus.

In Deutschland arbeitet außerdem das Startup Gestigon an einer Software zur Gestenerkennung. Im vergangenen Jahr hatte der französische Autozulieferer Valeo das Unternehmen übernommen.

 

Bild: Marco Weimer für NGIN Mobility