Fast hätte Stefanie Waehlert ihr erstes Jubiläum bei Poolworks feiern können. Im Oktober 2011 löste sie Clemes Riedl als CEO bei den kränkelnden VZ-Netzwerken ab. Zum neuerlichen Erfolg konnte sie StudiVZ und Co. nicht verhelfen. In der vergangenen Woche wurde der Verkauf der Poolworks Ltd. besiegelt. Mit dem neuen Besitzer Vert Capital muss laut Branchengerüchten nicht nur Waehlert gehen, sondern auch die Mehrheit der Mitarbeiter.
Vert Capital kommt, VZ-Mitarbeiter gehen
Der Großteil der Mitarbeiter der Poolworks Ltd., einschließlich CEO Stefanie Waehlert, muss gehen. So verlautet es aktuell aus Branchenkreisen. In der Facebook-Gruppe für ehemalige VZ-Mitarbeiter heißt es, die Abteilungen seien jeweils beinahe auf Null geschrumpft und Waehlert sei ihres Postens enthoben worden, nachdem sie beim Poolworks-Investor Holtzbrinck um eine Freistellung gebeten hatte.
Waehlert war im Oktober 2011 zu dem unter dem Namen VZ-Netzwerke bekannten Unternehmen gestoßen und löste dabei Clemens Riedl als CEO ab, welcher ein sinkendes Schiff verließ. Mit Facebooks Eroberung des deutschen Marktes war es für die einst florierenden VZ-Netzwerke vor allem seit 2010 stetig bergab gegangen. Kurz vor seinem Verlassen hatte Riedl einen großangelegten Relaunch der VZ-Netzwerke in die Wege geleitet. Ein drastisches Schrumpfen der Nutzerzahlen konnte dessen Nachfolgerin Stefanie Waehlert allerdings nicht verhindern.
Vergangene Woche dann schaffte der bisherige Eigentümer Holtzbrinck Digital das Unmögliche: Mit Vert Capital fand sich ein Käufer für die Poolworks Ltd. So undurchsichtig wie der Käufer präsentierten sich auch die Pläne für das strauchelnde soziale Netzwerk. Von einer möglichen Verschmelzung mit dem US-Social-Network Bebo, hinter welchem Vert Capital steckt, war die Rede. Wieviel dabei von den Ex-VZ-Netzwerken übrig bleiben sollte, scheint sich nun geklärt zu haben.
Von offizieller Seite wurden die Gerüchte der zahlreichen Entlassungen noch nicht bestätigt, ihr Zutreffen erscheint allerdings sehr wahrscheinlich. Wirklich überraschend käme dieser Schritt auch nicht, wurden doch bereits auch andere Startups nach ihrem Verkauf einem Kahlschlag unterzogen, so etwa Citydeal nach der Übernahme durch Groupon.
Mitarbeit: Nora-Vanessa Wohlert, Joel Kaczmarek