Was Corporations von Startups lernen können. Und sollten. Swiss Innovation OutpostStartups und Corporations: Ziehen Gegensätze sich wirklich an?

Sie ist gekommen, um zu bleiben: Die Digitalisierung. Im Zuge dieser allumfassenden technischen Entwicklungen und technologischen Veränderungen rücken Startups zunehmend in den Fokus von großen, etablierten Unternehmen. Denn: Jeder möchte agil, dynamisch und flexibel sein. Was hat es damit auf sich?

Fakt ist, dass Unternehmen vor neuen Herausforderungen stehen und diese nur meistern können, wenn sie ihre Modelle an das digitale Zeitalter anpassen. Und gerade in Sachen Digitales haben Startups oft die Nase vorne. Die Zukunft vieler Unternehmen wird also von ihrer Fähigkeit abhängen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Aber was genau können Unternehmen von Startups eigentlich lernen?

Innovation und Schnelligkeit als Wettbewerbsvorteile

Mit ihren flachen Hierarchien und flexiblen Strukturen sind Startups in der Lage, sich ständig neu zu erfinden und können so auf die Dynamiken der digitalen Arbeitswelt adäquat reagieren. Corporations auf der anderen Seite haben oft bereits feste Strukturen und Prozesse etabliert: Obwohl diese zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beitragen, behindern sie neben der Reaktionsgeschwindigkeit auch die Innovationsfähigkeit. Und genau das ist einer der Erfolgsfaktoren für Unternehmen des digitalen Zeitalters. Es ist also an der Zeit, umzudenken.

Come together: Wie etablierte Unternehmen und Startups gemeinsame Sachen machen

„Es ist ja nicht so, dass Leute in großen Unternehmen nicht kreativ sind“, sagt Dennis Beyer von ewz, einem der größten Energieversorger in der Schweiz. „Oft ist es aber einfach so, dass der Arbeitsalltag bereits mit Projekten voll ist.“ Deswegen sind die Züricher seit Kurzem gemeinsam mit der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der AXA Winterthur, einer Schweizer Tochtergesellschaft des französischen Versicherungskonzerns AXA, auf Startup-Kurs gegangen und haben eine Pilot-Kooperation mit Smoope gestartet. Das Stuttgarter Startup bietet mit seiner App Verbrauchern die Möglichkeit, Kundenservice digital und unkompliziert per Smartphone zu nutzen. Ziel ist es, Unternehmen und Kunden besser miteinander zu vernetzen: Anstatt in Warteschleifen auf die Bearbeitung eines Problems oder die Beantwortung einer Frage zu warten, können Kunden mithilfe von Sofortnachrichten mit dem jeweiligen Unternehmen in Kontakt treten. Dadurch kommen sich nicht nur Startups und Corporations näher, sondern auch Kunden und Unternehmen.

Zeiten ändern sich – Unternehmen auch?

Trotzdem geschieht Innovation nicht über Nacht: Anstatt also tabula rasa zu machen, sollten Unternehmen zunächst bestehende Strukturen hinterfragen, Feedback annehmen und daraus Konsequenzen ziehen. Was klappt gut? Und wo gibt es Verbesserungsbedarf? Mit einer internen Feedbackkultur können sie ihre Corporate Identity behalten und gleichzeitig ihre Arbeitsweise innovativer gestalten. „Wir erhoffen uns von der Zusammenarbeit mit Startups zum Beispiel, dass dort ein Impuls überschwappt. Dass Leute vielleicht von sich aus mit spannenden Ideen kommen, wenn sie etwas Passendes sehen“, so Beyer.

Connecting people: Wissen, worauf es ankommt

Gerade in größeren Unternehmen gibt es viele Personen, die gut mit der Startup-Branche vertraut sind. Eigentlich könnten sie in ihrer Funktion als Schnittstelle geeignete Startups gut in die Corporate-Strukturen vernetzen. Woran liegt es, dass es trotzdem häufig nicht so weit kommt? „Es gibt so viele Events und so viele verschiedene Startups. Die guten Partner findest du halt auch nicht bei einer einfachen Google-Suche. Da lohnt es sich eher, einen Dienstleister einzuschalten, anstatt jemanden intern zu beauftragen“, fasst Beyer zusammen. Er fügt hinzu: „Nicht nur der Zeitaufwand ist ein Problem – den richtigen Ansprechpartner, den Gatekeeper zu finden, ist das Schwierigste.“

Match made in heaven: So bringt TechBridge Corporates mit Startups zusammen

Hier kommt Headhunter TechBridge ins Spiel: Das Züricher Team bringt Unternehmen in einem Matchmaking-Prozess mit den passenden Startups zusammen. Wie genau läuft das Verfahren ab? Zunächst werden im internen Setup die Problembereiche, Bedürfnisse und Wünsche des Unternehmens festgehalten. Dazu gehört auch die Identifizierung von Schlüsselpersonen innerhalb des Unternehmens, die Innovationen erfolgreich vorantreiben können. Oft müssen Mitarbeiter nämlich intern einige Überzeugungsarbeit leisten: „Dass wir den Piloten nicht allein, sondern mit zwei Partnern zusammen fahren, hat bei uns intern den Unterschied gemacht und das Management überzeugt“, so Beyer.

Wer, wie, was? Wichtige Fragen bei der Suche nach dem Traumpartner

Um den perfekten Startup-Partner für jedes Unternehmen zu finden, betreibt TechBridge intensive Recherchen und zieht dabei branchenübergreifende Netzwerke und Datenbanken heran. Dann werden die jeweiligen Branchen und Märkte genauer unter die Lupe genommen, um potenzielle Partner und Fälle einfacher und gezielter zu identifizieren. Smoope war eines der Startups, das TechBridge für ewz recherchiert hatte: „Wir fanden Smoope ganz spannend“, erinnert sich Beyer. Der Funke sprang allerdings erst einige Monate später über: „Erst wenn du das Tool live siehst, kommt der Zauber rüber. Das haben dann aber auch gleich alle direkt verstanden.“

Aller guten Dinge sind drei: Assessment

Auf der Suche nach dem perfekten Startup-Partner müssen drei zentrale Fragen beantwortet werden: Passen Corporation und Startup wirklich gut zusammen? Stimmen die Strategien miteinander überein? Können Produkte gut miteinander vereinbart und vielleicht auch kombiniert werden? Damit eine mögliche Zusammenarbeit auch gut klappt, muss einfach alles stimmen, so auch die Chemie. Und genau hier zeigt sich, warum die Arbeit von TechBridge so sinnvoll für große Unternehmen ist: „Sie schaffen einfach Schnittstellen und stellen dir die richtigen Ansprechpartner vor. Denn wie vieles im Leben, ist auch Business stark personenabhängig“, betont Beyer.

Last but not least: Das Handover

Sind alle Fragen geklärt, wird das Projekt in zwei weiteren Schritten an den Kunden übergeben. Im ersten Schritt erhält das Unternehmen eine grobe Übersicht über potenzielle Kooperationspartner – im zweiten Schritt gibt es dann ausführlichere Informationen über den auserwählten zukünftigen Partner. Mit diesem ausgereiften Matchmaking-Prozess ermöglicht TechBridge es seinen Kunden, eine fundierte und informierte Entscheidung zu treffen und so schließlich das richtige Startup zu finden.

Nothing is impossible – die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit

Jedes Unternehmen ist anders. Jedes Startups ist anders. Deswegen sind viele verschiedene Formen der Zusammenarbeit zwischen Corporations und Startups denkbar: Von Kooperationen in Forschung, Entwicklung oder Vertrieb bis hin zu M&A-Partnerschaften.

Um die Liste moderner Arbeitsweisen stetig zu erweitern, begibt sich TechBridge mit Trendscouting auf innovatives Terrain: Hierbei identifizieren die Schweizer die neuesten Trends und Themen und machen die Unternehmen damit fit für digitale Herausforderungen: „Wir befinden uns in einem großen Wandel. Deswegen müssen wir uns auch wandeln“, findet Beyer. Und mit den richtigen Mitstreitern klappt das auch.

Auf die Plätze, fertig, Partner!

Sie sind auf der Suche nach dem perfekten Startup-Partner? Wie das Matchmaking genau abläuft und wie TechBridge die passenden Kooperationen findet, erfahren Sie hier.

 

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