Das Berliner Uhren-Startup Watchmaster ist noch nicht einmal ein Jahr alt – und kann bereits seine dritte Finanzierungsrunde vermelden. Von Altinvestoren wie dem Londoner VC Piton Capital, der auch an Auto1 Group beteiligt ist, und der Berliner Beteiligungsgesellschaft Cherry Ventures gibt es insgesamt acht Millionen US-Dollar. Auch die Zalando-Gründer Robert Gentz und David Schneider investierten laut Unternehmensangaben in das zehn Monate alte Startup. Erst im November hatte das Startup seine Serie A mit 5,5 Millionen US-Dollar abgeschlossen.

Watchmaster, ein Online-Shop für gebrauchte Luxusuhren, wird neben Gentz und Schneider auch noch von anderen Szene-Köpfen unterstützt. Denn hinter dem VC Cherry Ventures stehen unter anderem Filip Dames, Ex-CEO des Zalando-Shoppingclubs Zalando Lounge, und Christian Meermann, früherer CMO von Zalando. Auch Quandoo-Mitgründer Daniel Glasner gehört zu der Berliner Beteiligungsgesellschaft. Die weiteren Quandoo-Mitgründer Philipp Magin und Ronny Lange hatten sich bereits zur Gründung an Watchmaster beteiligt. Bereits im Juni gab es laut Handelsregister die erste Kapitalerhöhung. Insgesamt seien bisher 15 Millionen US-Dollar in das Unternehmen geflossen, heißt es von Watchmaster.

Das Startup erwirbt gebrauchte Luxusuhren von Endkunden oder Uhrenhändlern, um sie weiterzuverkaufen. Zuvor werden sie gegebenenfalls repariert oder zertifiziert. Das Unternehmen wurde im April 2015 von CEO Stephan Heller und CMO Ronny Ahlswede gegründet, im Juli startete Watchmaster seinen Service.

Das Kapital kann Watchmaster gut gebrauchen, um seine Wettbewerber hinter sich zu lassen – denn von ihnen gibt es viele. Der Watchmaster-Investor Piton Capital hat beispielsweise bereits ein Uhren-Startup in seinem Portfolio: das 2002 gegründete britische Watchfinder. Und auch sonst ist die Konkurrenz am Markt groß und viel Investoren-Geld fließt in die Startups. Im November 2015 sammelte der Luxusuhren-Shop Chronext aus Köln 5,3 Millionen Dollar ein. Wettbewerber Chrono24 aus Karlsruhe erhielt im Juli 2015 sogar 21 Millionen Euro. Und das Berliner Luxusuhren-Startup Montredo bekam im Mai vergangenen Jahres einen siebenstelligen Betrag.

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