Ein Beitrag von Marco Krahmer, CMO bei dem Hamburger Werbeartikel-Vertreiber Allbranded.

Augmented Reality ist zu einem Trendthema avanciert, das branchenübergreifend Zukunftsvisionen zutage fördert. Die Deutsche Bank Research schreibt der Technologie große Chancen zu und sieht den Weltmarkt bis 2020 von 500 Millionen Euro (Stand: August 2015) auf 7,5 Milliarden wachsen. Auch die Londoner Agentur ZenithOptimedia bestätigt dem AR-Markt eine große Zukunft. Hiernach wird uns die Technologie in den nächsten 25 Jahren begleiten und einen immer stärkeren Einfluss im B2B- und B2C-Bereich ausüben.

Ob Architektur, Medizin, Stadtplanung, Navigation oder Sport: Die Technologie erweitert in vielen Branchen die Realität um mehrwertige Informationen und fördert somit Kreativprozesse und die menschliche Vorstellungskraft. Auch in der Werbung ist sie bald nicht mehr wegzudenken.

Die Anpassungsfähigkeit von Augmented Reality macht den Trend für Gründer und Unternehmen zu einer effektiven Werbeform und Ergänzung bestehender Marketingmaßnahmen.

Anwendungsmöglichkeiten in der Werbung

Augmented Reality erweitert die Realität mit digitalen Komponenten. Dabei weist die Technologie große Ähnlichkeit zu ihrem Vorgänger dem QR-Code auf, denn auch hier öffnet sich über den Scan eines Bildelements eine digitale Markenwelt. Dieses Element nennt sich Marker. Ob der Slogan auf einem Flyer, das Logo auf dem Messeplakat oder der Name auf der Visitenkarte: Da jedes Bild als Marker verwendet werden kann, bietet diese AR-Variante mehr Individualität bei der Umsetzung der realitätserweiternden Werbung als ihr QR-Vorgänger.

Für User funktioniert das Augmented-Reality-Abenteuer, sobald sie eine entsprechende Augmented-Reality-App – wie zum Beispiel Sensar – auf dem Smartphone oder Tablet installieren. Diese Apps sind zumeist kostenlos im App-Store erhältlich und für Smartphones und Tablet-PCs neuerer Generationen geeignet.

Nach der Installation kann der Marker des Unternehmens über die Kamera-Nutzung der jeweiligen App ausgelesen werden. Es erscheint dann die entwickelte 3D-Animation – oder ein anderes Element, das vorher designt wurde – auf dem Smartphone- oder Tablet-Bildschirm. Die hinterlegten Informationen können Startups dabei jederzeit aktualisieren, damit diese immer zu den aktuellen Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen passen.

Augmented Reality erweckt Dinge zum Leben. Nicht nur mit einer spielerischen Note, indem beispielsweise das Markenmaskottchen animiert wird und durch den Scan in Interaktion mit dem User tritt. Augmented Reality kann in den Kaufprozess integriert werden, indem am „Point of Sale“ der Verkauf von erklärungsbedürftigen Produkten mit Live-Demos unterstützt wird. Neben 3D-Animationen dieser Art können auch Links, Videos und Onlineshops mit dem Marker verknüpft sein. Ebenso können über das Scannen des Logos Standorte geteilt oder Downloads von Sale-Präsentation gestartet werden.

Vorteile des Werbetrends Augmented Reality

Selbst in Zeiten der Reizüberflutung schafft Augmented Reality, die Aufmerksamkeit von unterschiedlichsten Marketingzielgruppen zu erlangen. Aufgrund der Außergewöhnlichkeit und Interaktivität dieser Werbeform bleibt das werbende Unternehmen im Gedächtnis und die Recallrate erhöht sich.

Gleichzeitig kann die Technologie das Leben der Nutzer erleichtern, indem zum Beispiel wichtige Dateien über einen Scan schnell zugänglich oder zum Download verfügbar sind. Kleine Info-Zettel oder Aufkleber mit der Aufforderung „Scan me!“, die am Werbeträger angebracht sind, sorgen dafür, dass Nutzer die Option wahrnehmen.

Augmented Reality für Gründer

Dieser Werbetrend hört sich zwar sehr innovativ an, lässt aber hinsichtlich des Marketingbudgets auch Alarmglocken schrillen. Tatsächlich können sich auch Startups mit kleinem Budget Augmented Reality zu Nutze machen. Zum Beispiel kann das Logo auf bereits vorhandenen Werbeartikeln als Marker eingesetzt werden.

Dabei haben schon allein solche Werbeartikel eine positive Wirkung für Startups: Ein Einsatz kann Sympathiewerte steigern, Unternehmensbeziehungen verbessern und die Bekanntheit vergrößern. Denn: Startups präsentieren sich als modern, differenzieren sich vom Wettbewerb und kreieren eine eigene Werbewelt mit Storytelling-Potential.

Zukünftig können Augmented-Reality-Anwendungen eine wichtige Rolle in der Werbung spielen. Startups sollten sich daher schon heute mit Augmented Reality intensiv beschäftigen.

Bild: Gettyimages/David Malan